Viele Schweizer leiden unter Belastungen durch Feinstaub. Das haben Studien belegt und die Ärzte warnen vor nachhaltigen gesundheitlichen Schäden. Woher kommen diese Partikel ? Warum sind sie schädlich und was kann jeder Einzelne dagegen tun?
Schweizer Ärzte haben schon früher aufgezeigt, dass Belastungen mit Feinstaubpartikeln die Gesundheit massiv gefährden.
In Städten und autobahnnahen Gebieten ist die Gefahr besonders hoch. Dort sind die Tagesmittelwerte der Feinstaubbelastung im Sommer und im Winter oft massiv überschritten. Es fehlen Niederschläge und Winde, die den Feinstaub der Luft verringern oder vertreiben.
Feinstaub (auch Schwebestaub) ist ein Gemisch aus kleinsten Staubpartikel. Der Durchmesser der Partikel ist kleiner als 10 Tausendstel-Millimeter, weshalb sie auch PM10 (Particulate Matter) genannt werden. Durch Verbrennungsvorgänge, mechanische Abriebe der Strassenbeläge oder Autoreifen, durch Aufwirbelungen oder aus natürlichen Quellen gelangen kleine Partikel in die Luft (Primärpartikel). Sogenannte Sekundärpartikel werden erst in der Luft aus gasförmigen Vorläuferschadstoffen gebildet.
Bedenkliche Schadstoffquellen sind Dieselmotoren, Baustellen, Verbrennung von Holz oder illegale Abfallverbrennungen.
Eine Studie des Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) 2004 ergab:
Da die Partikel sehr klein sind, gelangen sie tief in die feinsten Verästelungen der Lunge und von dort in die Lymph- und Blutbahnen. Die Schadstoffgemische bestehen aus einer Vielzahl von chemischen Verbindungen, die zum Teil krebserregend sind.
In den Atemwegen verursachen sie lokale Entzündungen, die zu Beschwerden und Krankheiten führen können: z.B. Atemnot, chronischem Husten, Bronchitis, Asthma, Lungenentzündung oder Lungenkrebs. Neuere Studien belegen, dass auch ein Teil der Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems ebenfalls auf Umweltverschmutzungen zurückzuführen sind.
Die häufigsten Beschwerden durch erhöhte Feinstaubwerte sind: Augenbrennen, Kratzen und Brennen im Hals, Druck auf der Brust (Atemnot), Schmerzen beim tiefen Atmen. Die gesamte körperliche Leistungsfähigkeit ist vermindert.
Kleinkinder oder Menschen mit chronischen Krankheiten mit eingeschränkter Immunabwehr zählen zu den Risikogruppen, die bei zunehmender PM10-Belastung der Luft häufiger an Infektionen der Atemwege erkranken. Für bereits erkrankte Personen ist die erhöhte Schadstoffbelastung ein enormes Risiko. Verschmutzte Luft führt zu einer starken Belastung der Lunge. Vermehrte Notfallsituationen und Spitaleinweisungen sind die Folge, was sich in den Gesundheitskosten niederschlägt.
Hohe Ozonbelastungen durch Feinstaub wirken sich auf die Lungenfunktion bei aktiven Menschen im Freien aus. Bis heute weiss man noch nicht, wie sich die Ozonbelastungen langfristig auf die Gesundheit der Menschen auswirken werden.
Die hohe Anzahl von Kinderlosigkeit und viele Kindstode führen Experten bereits heute auf Umwelt- und Luftbelastungen zurück.
Vom Bundesrat beschlossene Massnahmen für Heizungsanlagen, die Industrie, die Landwirtschaft und den Verkehr sind heute standartisiert und müssen eingehalten werden.
Jeder Einzelne kann im täglichen Leben ebenfalls dafür sorgen, dass die Lufthygiene verbessert wird und die das Vorkommen der Staubpartikel vermindert wird.
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