Asthma: Erhöhtes Risiko durch frühes Rauchen

Ungeborene von rauchenden Müttern und Passivrauch-ausgesetzte Kinder haben ein erhöhtes Asthmarisiko. Forscher wollten nun wissen, wie sich aktives, regelmässiges Rauchen in der Jugend auf das Asthma-Riskio auswirkt.

Wissenschaftler aus Californien, USA, untersuchten 2’609 Kinder aus der vierten und der siebten Klasse, die bis anhin keine Asthma-Zeichen aufwiesen. Die Kinder wurden jährlich zu ihrem Rauchverhalten interviewt.

Regelmässiges Rauchen wurde wie folgt definiert:

  • Mindestens 7 Zigaretten pro Tag in der Woche vor der ersten Befragung
  • Mindestens 300 Zigaretten im Jahr davor.

Die Forscher interessierte, ob sich während der Befragungszeit ein durch den Arzt bestätigtes Asthma entwickelt.

Resultat

  • Kinder, welche mehr als 300 Zigaretten pro Jahr rauchten, hatten im Vergleich zu nichtrauchenden Kinder ein 3.9 mal höheres Asthmarisiko.
  • Rauchende, nicht allergische Kinder hatten ein grösseres Asthmarisiko als Allergiker.

Jugendliche, welche regelmässig rauchten und deren Mütter bereits während der Schwangerschaft Zigaretten rauchten, hatten das höchste Asthma-Risiko (8.8 mal erhöhtes Risiko).

Fazit der Autoren

Jugendliche Raucher haben ein erhöhtes Asthmarisiko, etwa viermal so hoch wie Nichtraucher. Speziell gefährdet sind Kinder ohne Allergien und solche, welche bereits als Ungeborene Zigarettenrauch durch die Mutter ausgeliefert waren.

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Tellmed, Am J Respir Crit Care Med. 2006;174:1094-1100 - Gilliland FD et al
28.11.2006