Das Thromboserisiko unter der kombinierten ''Pille'' ist zwar vorhanden, aber klein, wie europäische Experten nach einem Überprüfungsverfahren berichten. Wichtig ist, dass die Frauen ihr persönliches Thromboserisiko kennen und von den Ärzten entsprechend informiert werden.
Das "Committee for Medicinal Products for Human Use" (CHMP) der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) hat die Datenlage der kombinierten hormonalen Verhütungsmittel überprüft und kommt nun zum selben Schluss wie die Swissmedic (Schweizerisches Heilmittelinstitut): Der Nutzen oraler kombinierte Verhütungsmittel ist klar höher als die gesundheitlichen Risiken.
Das persönliche Thromboserisiko sowie die individuelle Wahl der „Pillen-Kombination“ sowie das Frühzeitige Erkennen von Alarmsymptomen seien ausschlaggebend für die Höhe und Schwere des Risikos.
In Zahlen - jährlich erleiden eine Venenthrombose/Lungenembolie (VTE):
Persönliche Risikofaktoren für die Entwicklung von Thrombosen unter einem kombinierten Verhütungsmittel:
Aufgrund der Erhebungen sind Levonorgestrel-haltige Präparate in Kombination mit Östrogen zu bevorzugen. Für Frauen, die andere Gestagene anwenden und diese gut vertragen, bestehe kein Grund diese abzusetzen.
Tiefe Venenthrombose
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Lungenembolie
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Hirnschlag, Schlaganfall
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Zusammengefasst kann gesagt werden, dass das Thromboserisiko und/oder Embolierisiko und damit das Risiko für Herzinfarkt, Hirnschlag und Gefässverschluss unter kombinierten Verhütungsmitteln bei jeder Frau zwar erhöht, aber insgesamt klein ist. Voraussetzung für niedriges Risiko: Die Frau wurde vor Abgabe der „Pille“ vom Arzt über das persönliche Thromboserisiko aufgeklärt und das Präparat dementsprechend gewählt. Ausserdem sollte die Frau die ersten Alarmsymptome einer Thrombose/Embolie erkennen und entsprechend handeln (Arzt aufsuchen).
Laut den Schweizer Gynäkologen (Informationsblatt für Anwenderinnen kombinierter hormonaler Verhütungsmittel, Stand 06/2013) ist das Risiko für schwere Nebenwirkungen unter Östrogen und einem Gestagen leicht erhöht und im ersten Anwendungsjahr am höchsten, führt aber dennoch selten zu schweren Gefässverschlüssen oder sogar zu Tod.