Rauchstopp auch bei Lungenkrebs lebenswichtig

Rauchen kann nicht nur Lungenkrebs entwickeln, sondern auch den Krankheitsverlauf verschlechtern, wie eine Studienanalyse zeigt.

Die Forscher durchsuchten verschiedene grosse medizinische Datenbanken nach Studien, welche den Einfluss des Rauchens auf den Verlauf des Lungenkrebses und die Prognose des Betroffenen untersucht hatten.

Aus den Daten errechneten die Forscher die Fünfjahres-Überlebensrate für Patienten mit leicht und mittel fortgeschrittenem Lungenkrebs in Bezug auf den Nikotinkonsum.

In 9 von 10 Studien wurden vor allem Patienten mit Lungentumoren in einem frühen Krankheitsstadium untersucht. Patienten, die nach der Diagnose weiter rauchten, hatten ein fast dreifach erhöhtes Risiko zu sterben und ein fast verdoppeltes Risiko, einen Rückfall zu erleiden im Vergleich zu jenen, die nicht mehr rauchten. Auch das Risiko für einen Zweittumor war bei den Rauchern deutlich erhöht.

Bei den 65-jährigen Patienten mit einem Lungentumor im Frühstadium überlebten 33% der Raucher die ersten 5 Jahre; bei den Exrauchern aber überlebten 70%. Den etwas weiter fortgeschrittenen Lungenkrebs überlebten laut Berechnungen 29% der Raucher und 63% der Exraucher.

Fazit der Autoren: Diese Daten sprechen klar für den Nutzen eines Rauchstopps, auch wenn bereits Lungenkrebs diagnostiziert wurde.

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  • Krankheitsbild - Lungenkrebs, Bronchialkrebs, Bronchunskarzinom
  • Fokus Nikotinsucht - Rauchstopp, aber wie?
Tellmed, BMJ 2010;340:b5569
02.02.2010
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