Späte Einführung fester Nahrung erhöht Risiko für Allergien

Eine finnische Studie untersuchte, wie sich der Zeitpunkt des Nahrungsaufbaus beim Baby auf das Risiko für Nahrungs- sowie Inhalationsallergien auswirkt: Es scheint, dass die späte Einführung fester Nahrung das Allergierisiko erhöht.

Die Wissenschaftler analysierten Daten von 994 Kindern mit einer Diabetes Typ 1-Veranlagung. Sie werteten folgende Informationen aus: Stillzeit, Zeitpunkt der Einführung von fester Nahrung sowie Allergen-spezifische Blutwerte im Alter von 5 Jahren. Im Schnitt wurden die Kinder 1.8 Monate gestillt.

Es zeigte sich, dass mit später Einführung von fester Nahrung - z.B. Kartoffeln (>4 Monate*), Haferflocken (>5 Monate), Roggen (>7 Monate), Weizen (>6 Monate), Fleisch (>5.5 Monate), Fisch (>8.2 Monate) und Eiern (> 10.5 Monate) - das Risiko für eine Nahrungsmittelallergie stieg. (*> = mehr als

Die späte Verabreichung von Kartoffeln, Roggen, Fleisch und Fisch stand in einem deutlichen Zusammenhang mit der Sensibilisierung gegen Inhalationsallergene (z.B. Pollen, die zum Heuschnupfen führen).

Damit ist die Empfehlung, das Allergisierungsrisiko durch exklusives Stillen während 6 Monaten zu reduzieren, in Frage gestellt, so die Autoren.

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Tellmed, Nwaru BI et al - Pediatrics 2009, online Publikation 7. Dezember
28.12.2009
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