Allgemeine Massnahmen
Wichtig ist das Akzeptieren der Krankheit. In der Diabetikerberatung lernt der Betroffene (bei Kindern werden auch die Eltern in die Beratung miteingezogen) den Umgang mit der Blutzuckermessung und die Injektion von Insulin. Sie lernen die Anzeichen einer Unterzuckerung kennen. Regelmässige Kontrolluntersuchungen beim Arzt sind wichtig, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen (siehe unten).
Medikamente
Insulin: Anhand des Blutzuckermessgerätes kann das Kind oder die Betreuung den Blutzuckerspiegel messen. Dieser Wert, die Nahrungsmenge und das Ausmass der körperlichen Aktivitäten sind ausschlaggebend für die Menge des zu spritzenden Insulins.
CSII Insulinpumpentherapie
Mit einer motorgetriebenen Pumpe wird über eine Nadel und einen dünnen Kunststoffschlauch fortwährend die richtige Menge Insulin direkt ins Fettgewebe abgegeben. Das hat den Vorteil, dass der Betroffene sich nicht spritzen muss. Die Blutzuckermessung muss wie beim gespritzten Insulin mindestens vier bis sechs Mal vorgenommen werden.
Die Pumpe hat etwa die Grösse einer Zigarettenpackung und kann in einem Gürtel oder in der Hosentasche getragen werden.
Welche Art von Insulintherapie angewendet wird, muss der Arzt entscheiden.
Die Pumpentherapie kann z.B. angewendet werden:
- Wenn der Betroffene ein sehr unregelmässiges Arbeitsleben führt (z.B. Schichtarbeiter).
- Bei verminderter Wahrnehmung einer Unterzuckerung, nächtlichen Unterzuckerungsepisoden.
- Bei Schwangerschaft
- Bei chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Zur Verbesserung der Lebensqualität
Es gibt aber bestimmte Faktoren, welche gegen die Einführung einer Insulinpumpentherapie sprechen:
- Reisende: In bestimmten Ländern bekommt man keine Ersatzgeräte oder technische Teile, wenn die Pumpe defekt ist.
- Schlechte Hygieneverhältnisse.
- Die Menge des Insulins kann nicht so einfach variiert werden, z.B. bei sportlichen Tätigkeiten, grossen Essen oder vermehrtem Alkoholkonsum muss die Insulindosis angepasst werden können, sonst kann es zu einer Unter- oder Überzuckerung kommen.
- Es kann zu Allergien kommen.
Regelmässige Kontrollen beim Arzt und jährliche Kontrollen beim Augenarzt sind ein Muss. Bei Komplikationen oder einer zusätzlichen Erkrankung (z.B. Grippe) muss ebenfalls der Arzt konsultiert werden.
Notfall
Zucker oder Traubenzucker helfen bei Unterzuckerung sofort.