Beim Schnarchen wird im Schlaf durch die Atemluft der Gaumen, das Zäpfchen oder Teile des Rachens in Schwingungen versetzt.
Es gibt zwei Formen des Schnarchens
Schnarchen wird durch verschiedene Faktoren begünstigt:
Mögliche Begleitsymptome: Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen , morgendliche Kopfschmerz
Einige Faktoren können von den Betroffenen selbst positiv beeinflusst werde. Bei allen Formen des Schnarchens oder im Schlaf auftretenden Atemspausen sind folgende allgemeinen Massnahmen, falls vom Arzt nicht anderweitig angegeben, hilfreich:
Starkes und unregelmässiges Schnarchen mit nächtlichen Atempausen sollte immer ärztlich abgeklärt und behandelt werden. Ebenso wenn Schlafstörungen, nächtliche Aufwachreaktionen durch das Schnarchen oder Tagesschläfrigkeit auftreten.
Welcher Arzt ist zuständig?
Um sich ein genaues Bild von den aktuellen Beschwerden und den möglichen Ursachen zu machen, erfolgt zuerst die Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) und eine körperliche Untersuchung mit einfachen Hilfsmitteln (Betrachten, Abtasten, Abhören, Abklopfen, Funktionsprüfungen, etc.). Ausgehend von der Anamnese und der körperlichen Untersuchung können weitere spezielle Untersuchungen folgen.
Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese)
Körperliche Untersuchung
Dazu gehören die Bestimmung von Körpergewicht und Körpergrösse sowie eine eingehende Untersuchung des Hals-Nasen-Ohrenbereichs. Der Arzt achtet auf krankhafte Veränderungen der Nasenatmung oder Auffälligkeiten im Rachenraum, die zur Beeinträchtigung der Atmung führen könnten. Ausserdem werden Zahnstatus und eventuelle Bissfehlstellungen und Stellung des Unterkiefers beurteilt.
Weitere Diagnostik/spezielle Untersuchungen
Die Notwendigkeit einer Therapie bei Schnarchen richtet sich danach, ob Schnarchen mit oder ohne Atempausen besteht. Eine Schlafapnoe muss in jedem Fall gezielt behandelt werden. Ungefährliches Schnarchen ohne Atempausen bedarf aus rein gesundheitlichen Gründen keiner Therapie. Allerdings kann auch hier auf Wunsch des Betroffenen oder des leidtragenden Partners eine gezielte Therapie erfolgen.
Allgemeine Massnahmen
Beseitigung von allgemeinen Faktoren, die zum verstärkten Schnarchen führen können, wie Übergewicht , abendlicher Alkoholkonsum , Rückenlage beim Schlafen, etc.
Diese Massnahmen sind bei jedem Patienten mit Schnarchen oder im Schlaf auftretenden
Atemstörungen sinnvoll. Siehe Abschnitt "Selbsthilfe".
Hilfsmittel
Bei leichteren Formen von Schnarchen können
Unterkieferschienen (sogenannte Protrusorschinen) können durch Vorschieben des Unterkiefers eine Erweiterung und Straffung des Rachens bewirken.
Nasenpflaster können die Nasenflügel stabilisieren und den Naseneingang erweitern.
Operative Massnahmen
Krankhafte Veränderungen im Nasen-Rachenraum können in manchen Fällen durch HNO-ärztliche Operationen behandelt werden. Dazu gehören zum Beispiel Entfernung von Polypen oder Rachenmandeln, die Begradigung einer Nasenscheidenwandverkrümmung oder die Straffung des Gaumensegels.
Überdruck-Maskenatmung (CPAP-Therapie, "Continous Positive Airway Pressure")
Mit einem kleinen Gerät wird ein leichter Überdruck über eine Nasenmaske erzeugt. Dadurch wird das Zusammenfallen der oberen Atemwege verhindert und das freie Atmen im Schlaf unterstützt. Die CPAP-Therapie stellt die wirkungsvollste Therapie des Schlafapnoe-Syndroms dar. Allerdings setzt die Behandlung einige Mitarbeit des Patienten voraus, da das Gerät regelmässig in der Nacht getragen werden muss.