Heute kennt man über 200 Arten von Kopfschmerzen mit den unterschiedlichsten Erscheinungsformen:
Zu den verschiedenen Charakteristiken von Kopfschmerzen gehören:
Zudem wird zwischen primären Kopfschmerzen (Kopfschmerz ist selbst die Erkrankung) und sekundären Kopfschmerzen (Kopfschmerzen als Folge anderer Ursachen) unterschieden.
Begleitsymptome: Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen in Form von Lichtblitzen oder Flimmern (Aura), Licht- und Lärmempfindlichkeit, gerötetes Auge, Tränenfluss, neurologische Störungen/Ausfälle (Sprachstörung, Krampfanfall, Bewusstseinsstörung, etc.)
In den meisten Fällen stecken hinter Kopfschmerzen keine ernsthaften Erkrankungen.
Bei chronischen (wiederkehrenden) Kopfschmerzen handelt es sich oft um den Spannungskopfschmerz oder Migräne -Kopfschmerz.
Akute Kopfschmerzen sind meist sekundäre Kopfschmerzen, die im Rahmen anderer Erkrankungen auftreten. Beispiele sind Kopfschmerzen bei einer Grippe, bei Hals-, Nasen- Ohren- oder Augenerkrankungen, bei Zahnschmerzen.
Auch psychische Ursachen wie Stress oder Depressionen können mit Kopfschmerzen einhergehen. Regelmässige Einnahme von Schmerzmitteln kann paradoxerweise ebenfalls zu Kopfschmerzen führen.
Zu den gefährlichen Erkrankungen, die mit starken akuten Kopfschmerzen einhergehen zählen: Hirnhautentzündung (Meningitis), Hirndruckerhöhung, Blutung an der Hirnoberfläche (Subarachnoidalblutung), Glaukomanfall (Augendruckerhöhung) und Entzündung der Schläfenarterie (Arteriitis temporalis).
Ursachen für primäre Kopfschmerzen (Kopfschmerz als eigene Erkrankung)
Ursachen für sekundäre Kopfschmerzen (Kopfschmerz als Folge einer anderen Erkrankung)
Bei vielen Kopfschmerzformen kann man einiges selber tun - sowohl zur Linderung als auch Vorbeugung. Eine gesunde und bewusste Lebensweise hilft, die Häufigkeit und Intensität von Migräneanfällen und anderen Kopfschmerzen zu reduzieren. Dazu gehören:
Tage in Folge und höchstens 10 Tage im Monat einnehmen.
Bei leichten und nur gelegentlichen Kopfschmerzen, ist in der Regel keine medizinische Abklärung notwendig.
Zum Arzt sollte man, wenn Kopfschmerzen häufiger auftreten oder wenn sie besonders stark sind oder ungewohnt lange anhalten.
Sofort zur Notaufnahme sollte man, wenn plötzlich starke Kopfschmerzen und zusätzlich folgende Symptome auftreten:
Um sich ein genaues Bild von den aktuellen Beschwerden und den möglichen Ursachen zu machen, erfolgt zuerst die Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) und eine körperliche Untersuchung mit einfachen Hilfsmitteln (Betrachten, Abtasten, Abhören, Abklopfen, Funktionsprüfungen, etc.). Ausgehend von der Anamnese und der körperlichen Untersuchung können weitere spezielle Untersuchungen folgen.
Mit der genauen Schilderung der Kopfschmerzen und der allgemeinen körperlichen Untersuchung lässt sich meist schon die Kopfschmerzform identifizieren. Dies gilt vor allem für die klassischen Kopfschmerzformen wie Migräne, Spannungskopfschmerz, Cluster-Kopfschmerz oder Schmerzmittelmissbrauch. Weitere Spezialuntersuchungen sind nur bei unklaren Kopfschmerzen oder bei Verdacht auf andere Grunderkrankungen erforderlich.
Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese)
Körperliche Untersuchung
Neben einer allgemeinen körperlichen Untersuchung (Blutdruck, Puls, Abhören von Herz und Lunge, Abtasten der Bauchorgane, etc.) werden insbesondere die Nervenfunktionen des Kopfes, die Beweglichkeit der Halswirbelsäule und der Halsmuskulatur, die Blutgefässabschnitte im Halsbereich sowie die Kiefergelenke, Zähne, Augen und Ohren untersucht.
Weitere Diagnostik/spezielle Untersuchungen
Bei unklaren Kopfschmerzen oder bei Verdacht auf andere Grunderkrankungen werden allenfalls weitere Untersuchungen notwendig. Dazu gehören:
Mehr Informationen zur Abklärung (Diagnostik) finden Sie in den jeweiligen Krankheitsbildern
Leichte Kopfschmerzen ohne weitere Symptome, die nur gelegentlich auftreten, können gut mit bewährten Hausmitteln (z.B. Pfefferminzöl auf Stirn oder Schläfe) oder leichten Kopfschmerzmitteln behandelt werden. Vorsicht aber vor Schmerzmittelmissbrauch (siehe Selbsthilfe).
Die primären Kopfschmerzformen (Migräne, Spannungskopfschmerz, Cluster-Kopfschmerz) erfordern spezielle Behandlungsstrategien.
Beispielsweise wird ein akuter Migräne-Anfall mit Schmerzmitteln bzw. speziellen Migränemitteln behandelt. Zusätzlich können Reizabschirmung (Ruhe und abgedunkelter Raum) oder verschiedene Entspannungstechniken helfen.
Bei den sekundären Kopfschmerzen steht die Behandlung der Ursache im Vordergrund (z.B. Zahnsanierung, Korrektur einer Fehlsichtigkeit, Behandlung von Bluthochdruck, etc.).
Daneben kommen je nach Situation verschiedene nichtmedikamentöse Behandlungsformen in Frage. Beispiele sind:
Mehr Informationen zur Behandlung (Therapie) finden Sie in den jeweiligen Krankheitsbildern