Um sich ein genaues Bild von den aktuellen Beschwerden und den möglichen Ursachen zu machen, erfolgt zuerst die Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) und eine körperliche Untersuchung mit einfachen Hilfsmitteln (Betrachten, Abtasten, Abhören, Abklopfen, Funktionsprüfungen, etc.). Ausgehend von der Anamnese und der körperlichen Untersuchung können weitere spezielle Untersuchungen folgen.
Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese)
- Fragen zum Symptome vermehrtes Wasserlassen selbst: seit wann, plötzlich oder allmählich aufgetreten, Harnmenge, besteht das Gefühl der unvollständigen Blasenentleerung, muss in der Nacht öfters die Toilette aufgesucht werden (wie häufig), besteht vermehrter Durst , tägliche Trinkmenge, gibt es weitere Beschwerden beim Wasserlassen, Schmerzsymptomatik, etc.
- Begleitsymptome (siehe oben)
- Vor- und Begleiterkrankungen, inklusive Operationen
- Bedeutsame Erkrankungen und Todesursachen in der Familie
- Allergien
- Medikamenteneinnahme
- Lebensumstände, beruflicher und sozialer Hintergrund
- Lebensgewohnheiten: Ernährung, Bewegung, Schlaf, Genussmittel (Kaffee, Alkohol, Nikotin, Drogen), Stress, etc.
Körperliche Untersuchung
Es werden Blutdruck, Puls, Körpergewicht und Temperatur gemessen sowie Herz und Lunge abgehört. Bei der Inspektion der Haut und Schleimhäute wird auf Zeichen von Austrocknung oder von Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme ) geachtet. Ebenso wird der Bauch abgetastet und abgehört. Es werden auch die Nierenlager in den Flanken abgeklopft, die bei Entzündungen der Nieren schmerzhaft sein können. Bei Männern wird die Prostata mit dem Finger über den Enddarm getastet, bei Frauen erfolgt eine vaginale Untersuchung.
Weitere Diagnostik/spezielle Untersuchungen
- Blutuntersuchung: Nierenwerte, Elektrolyte (Blutsalze), Blutzucker
- Urin-Schnelltest auf Eiweiss, Blut und Blutzucker
- Miktionstagebuch (Miktion = Wasserlassen): Während 2-3 Tage werden vom Patienten die eingenommenen und über den Urin ausgeschiedenen Flüssigkeitsmengen protokolliert.
- Ultraschalluntersuchung von Nieren, Blase, Prostata
- Herzultraschall (Herzecho)
- Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT)
Mehr Informationen zur Abklärung (Diagnostik) finden Sie in den jeweiligen Krankheitsbildern