Durst ist ein Warnsignal unseres Körpers, um ihn vor dem Austrocknen (Dehydratation) zu schützen. Hat man jedoch ständig Durst, obwohl ausreichend getrunken wird, dann liegt ein krankhafter Durst (medizinisch Polydipsie) vor. Meist besteht gleichzeitig auch eine vermehrte Harnausscheidung, da man wegen dem Durst auch mehr trinkt.
Zeichen für eine "inneren Austrocknung" sind: Durst, Trockenheit der Haut und Schleimhäute, Trockenheitsgefühl im Mund und Rachen, Sprechstörungen, Benommenheit, Schläfrigkeit.
Begleitsymptome: Vermehrtes Wasserlassen, Zeichen der AustrocknungDurst kann verschiedenste Ursachen haben. Er kann als normale Reaktion bei starkem Schwitzen oder zu geringer Trinkmenge auftreten. Ein übermässiger Durst (mit häufigem Wasserlassen) kann aber auch ein Anzeichen für verschiedene Erkrankungen sein, allen voran die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Auch Störungen der Nieren, der Nebennieren, Schilddrüse oder der Nebenschilddrüsen können starken Durst auslösen.
Ursachen für Durst als normale Reaktion:
Erkrankungen, die mit vermehrtem Durst einhergehen:
Generell ist auf eine ausreichende Trinkmenge zu achten. Als Richtwert gilt beim gesunden Erwachsenen 2-3 Liter täglich. Bei Kindern richtet sich die empfohlene Trinkmenge nach dem Alter. Kleinkinder und ältere Menschen sind besonders gefährdet für eine Austrocknung. Insbesondere ältere Menschen haben ein vermindertes Durstgefühl und sollen daher reichlich trinken, auch wenn sie nicht durstig sind.
Bei leichtem Flüssigkeits- und Elektrolytverlust eignen sich zur Rehydrierung gezuckerte Tees, Sportgetränke, Mineralwasser, Bouillon und Fruchtsäfte.
In schwereren Fällen empfiehlt sich der Ausgleich mit speziell vorgefertigten "Rehydratationslösungen" aus der Apotheke. Diese "Zucker-Salz-Lösung" kann auch selber hergestellt werden:
1 gestrichener Teelöffel Kochsalz
8 gestrichene Teelöffel Zucker
1/2 Liter Orangensaft
1/2 Liter gekochtes Wasser oder Mineralwasser.Wenn man ohne erklärbaren Grund ständig Durst hat, sollte man die Ursache von einem Arzt abklären lassen.
Welcher Arzt ist zuständig?
Um sich ein genaues Bild von den aktuellen Beschwerden und den möglichen Ursachen zu machen, erfolgt zuerst die Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) und eine körperliche Untersuchung mit einfachen Hilfsmitteln (Betrachten, Abtasten, Abhören, Abklopfen, Funktionsprüfungen, etc.). Ausgehend von der Anamnese und der körperlichen Untersuchung können weitere spezielle Untersuchungen folgen.
Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese)
Körperliche Untersuchung
Der Arzt achtet bei der Untersuchung vor allem auf Zeichen der Austrocknung ("Dehydratation"): trockene Schleimhäute, niedriger Blutdruck, eine Hautfalte die man durch "Zwicken" auf dem Handrücken aufstellt, verschwindet nur langsam.
Weitere Diagnostik/spezielle Untersuchungen
Mehr Informationen zur Abklärung (Diagnostik) finden Sie in den jeweiligen Krankheitsbildern
Zunächst muss der Flüssigkeits- und Elektrolytverlust ausgeglichen werden. In schweren Fällen mit Austrocknung sind oft Infusionen im Krankenhaus notwendig.
Die weitere Behandlung des krankhaften Durstes richtet sich nach der Ursache. Beispiele dafür sind: