Vor Schlaganfall können Hülsenfrüchte und Soja schützen

In einer Kleinstudie der Universität Hongkong haben Mediziner belegt, dass Isoflavonoide, die unter anderem in Sojabohnen vorkommen, Blutgefässe und damit vor Hirnschlag oder Herzkrankheit schützen können.

Ein Forscherteam berichtet im Fachblatt European Heart Journal über die Untersuchung an 50 Personen, denen während 12 Wochen täglich 80 mg Isoflavonoide als Nahrungsergänzungsmittel verabreicht wurde. Eine Kontrollgruppe bekam ein Scheinmedikament.

Die zusätzlichen Isoflavonoide verbesserten die Funktion der Gefässzellen (Endothelzellen) von Hirnschlag-Patienten. Endothelzellen sind unter anderem verantwortlich für die Regulierung des Gefässdurchmessers und dadurch des Blutdrucks.

Isoflavonoide wirken entzündungshemmend

Wie genau Isoflavonoide auf die Gefässzellen wirken, können die Forscher nur vermuten. Eine mögliche Begründung ist, dass Isoflavonoide den Effekt von Östrogenhormonen imitiert, die vor Herzkrankheiten schützen.

Ausserdem entdeckten die Forscher, dass Isoflavonoide entzündungshemmend wirken. Sie überprüften dazu den CRP-Spiegel der Teilnehmer, welcher nach der zwölfwöchigen Behandlung deutlich niedriger war. Der CRP-Spiegel ist ein Entzündungsparameter.

Die Wirkung von Isoflavonoiden schützt in etwa gleich stark wie ein gesunder Lebensstil (Ausdauertraining, ausgewogene Ernährung), so die Forscher.

Also sollte es genügen, sich mehr zu bewegen und sich gesund zu ernähren, wobei der erhöhte Konsum von Sojabohnen oder Hülsenfrüchten durch die enthaltenen Isoflavonoide die Gefässe zusätzlich schützt.

European Heart Journal
25.09.2008
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