Ernährung beginnt schon im Mutterleib

Die Ernährungsweise und die daraus resultierende Gewichtszunahme der Mutter während der Schwangerschaft scheinen das Geburtsgewicht des Kindes in hohem Masse zu beeinflussen.

„Das Risiko für Übergewicht wird bereits im Mutterleib geprägt“ lautet das Fazit der DGE. Die Ernährungsweise und die daraus resultierende Gewichtszunahme der Mutter während der Schwangerschaft scheinen das Geburtsgewicht des Kindes in hohem Masse zu beeinflussen.

Sowohl bestehendes Übergewicht vor der Schwangerschaft als auch eine zu starke Gewichtzunahme während der Schwangerschaft sollten deshalb vermieden werden. Wer während der Schwangerschaft adipös (stark übergewichtig) ist, erhöht zudem das Komplikationsrisiko für Mutter und Kind bei der Geburt. In Untersuchungen mit Leihmüttern konnte gezeigt werden, dass das Gewicht der Mutter während der Schwangerschaft das Geburtsgewicht des Kindes viel stärker beeinflusst als genetische Faktoren. Auch besteht ein klarer Zusammenhang zwischen Geburtsgewicht und späterem Risiko für Übergewicht und dessen Folgeerkrankungen, wie beispielsweise Diabetes und Herzkreislauf-Erkrankungen.

Frau Dr. med. Quack Lötscher, Fachärztin Prävention und Gesundheitswesen der Klinik für Geburtshilfe am Universitätsspital Zürich, rät daher, das Körpergewicht bereits vor der Schwangerschaft zu normalisieren und während der Schwangerschaft auf eine gesunde Gewichtszunahme zu achten, denn „die Prävention für Übergewicht beim Kind beginnt bereits vor der Geburt und nicht erst im Kindesalter.“ Gemäss den Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit BAG soll sich die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft nach dem Body Mass Index (BMI) vor der Schwangerschaft richten.


Empfohlene Gewichtszunahme in der Schwangerschaft entsprechend dem BMI

  BMI* vor Schwangerschaft in kg/m2 Maximale Gewichtszunahme
gesamt in kg
Normalgewicht 18.5 – 24.9 11.5 – 16
Untergewicht < 18.5 12.5 – 18
Übergewicht 25 – 29.9 7 – 11.5
Starkes Übergewicht 30 – 39.9 ≤ 7
Krankhaftes Übergewicht > 40 ≤ 7
Zwillingsschwangerschaft   15.9 – 20.4
Drillingsschwangerschaft   ca. 22
     
Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE
18.03.2009
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