Raucherentwöhnung: 24 Wochen Nikotinpflaster besser als 8 Wochen

Die Ausdehnung der Nikotinpflaster-Behandlung über eine längere Zeit erhöht bei Nikotinabhängigkeit die Abstinenzrate und reduziert das Rückfallrisiko, das hat eine Studie an über 500 Rauchern gezeigt.

568 Raucher ohne medizinische Erkrankungen nahmen an der Studie teil.

Während 8 Wochen applizierten die Teilnehmer Nikotinpflaster. Danach wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt. Die einen bekamen während 16 Wochen weiterhin ein Nikotinpflaster, die anderen ein Placebo-Pflaster.

Nach 24 Wochen wurden die Teilnehmer biochemisch untersucht, was ihre Abstinenz bestätigen sollte. Bei den Rauchern, die das Nikotinpflaster über 24 Wochen trugen, waren 31.6% abstinent; bei den Teilnehmern, die nach 8 Wochen ein Placebopflaster bekamen, waren 20.3% abstinent. Auch nach Therapiestopp waren unter den Langzeitbehandelteten deutlich mehr abstinent als unter den Kurzbehandelten (41.9% gegenüber 26.9%). Die Langzeitbehandlung wirkte sich auch auf die Rückfallrate sowie die erneute Abstinenzquote nach einem Rückfall günstig aus. Nebenwirkungen waren in beiden Gruppen etwa gleich häufig zu verzeichnen.

Fazit der Autoren: Wird das Nikotinpflaster über 24 Wochen anstatt nur über 8 Wochen aufgeklebt, erhöht sich die Chance für eine dauerhafte Abstinenz, es kommt weniger häufig zu Rückfällen und nach Rückfällen werden deutlich mehr Raucher wieder abstinent.

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Tellmed, Ann Intern Med
04.02.2010
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