Operation am Wirbelkörper bei Brüchen wegen Osteoporose effektiv

Das eher neue Therapieverfahren, die sogenannte Vertebroplastik wird zunehmend bei osteoporose-bedingten Wirbelbrüchen angewendet. Dieser minimalinvasive Eingriff scheint eine effektive und sichere Behandlungsmethode zu sein, wie eine skandinavische Studie zeigt.

Bei der Vertebroplastie wird in Lokalanästhesie mit einer grossen Hohlnadel Knochenzement in den Wirbelkörper eingespritzt. Dieser härtet sich unter Hitzeentwicklung und stabilisiert so die Wirbelkörper.

An der Studie nahmen 431 Patienten aus sechs Kliniken in den Niederlanden und Belgien, mit einer akuten Wirbelkörperfraktur aufgrund einer bestehenden Osteoporose, teil. Die Teilnehmer waren alle über 50-jährig und litten seit maximal 6 Wochen unter starken Rückenschmerzen. 202 Patienten, bei denen sich die Schmerzen nicht spontan besserten bekamen eine der beiden nachfolgenden Therapien: entweder eine optimale Schmerztherapie oder eine Vertebroplastik.

Patienten, welche sich der Vertebroplastik unterzogen berichteten über deutlich stärkere Schmerzlinderung als jene, welche eine Schmerztherapie bekamen. Schwere Nebenwirkungen traten keine auf.

Fazit der Autoren: Bei Patienten mit einer Wirbelfraktur aufgrund einer Osteoporose scheint die Vertebroplastie eine effektive und sicheres Therapieverfahren zu sein. Die Schmerzlinderung tritt rasch ein, hält mindestens ein Jahr an und ist deutlich grösser, als durch eine konservative Schmerztherapie.

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29.09.2010
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