Lungenkrebs: Was bringen jährliche CT-Untersuchungen?

Eine grossangelegte Studie untersuchte die Überlebenschancen bei Lungenkrebs-Patienten im Frühstadium, deren Krebs durch jährliche Kontrolluntersuchungen mittels Computertomographie (CT-Screening) entdeckt wurde.

Die Forscher publizierten die Ergebnisse der Studie im Fachblatt New England Journal of Medicin (NEJM).

31'567 Patienten mit Risikofaktoren* für einen Lungen-Krebs wurden zwischen 1993 und 2005 erstmals mittels einer sogenannten Spiral-Computer-Tomographie untersucht. *Zu den Risikofaktoren zählen jahrelange Rauchkarriere und erbliche Veranlagungen.

Bei 27'456 Teilnehmern erfolgten nach 7 bis 18 Monaten erneute CT-Untersuchungen. Die Wissenschaftler berechneten danach die spezifische 10-Jahres-Überlebensrate bei Lungenkrebs im Frühstadium. Der Krebs musste durch CT-Untersuchungen und durch Gewebeproben bei allen Teilnehmern bestätigt worden sein.

Resultate

  • Bei 484 Personen wurde mittels der Computer-Tomographie ein Lungenkrebs entdeckt. 85% dieser Krebsfälle standen im Frühstadium, die 10-Jahresüberlebensrate betrugt 88%.
  • Bei den 302 Patienten mit einem Lungenkrebs im Frühstadium, welche innerhalb eines Monates nach Diagnose operiert wurden, betrug die Überlebensrate 92%.
  • Die 8 Patienten mit Lungenkrebs im Frühstadium, die aber keine Therapie erhielten, starben innerhalb von 5 Jahren.

Fazit der Autoren

Durch jährliche Computer-Tomographien bei Risikopatienten kann ein Lungenkrebs frühzeitig entdeckt und dadurch in den meisten Fällen ausheilend behandelt werden.

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  • Lungenkrebs, Bronchialkrebs
Tellmed, NEJM 2006;355:1763-1771 - The International Early Lung Cancer Action Program Investigators
03.01.2007
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