Deutschland schafft Leitlinien zur Früherkennung von Alkoholschäden bei Kindern

Die Leitlinie zur Diagnose des Fetalen Alkoholsyndroms (FAS) ermöglicht bestmögliche Hilfen für betroffene Kinder.

In Deutschland kommen jährlich bis zu 4‘000 Babys mit Behinderungen zur Welt, die aufgrund des Alkoholkonsums der Mutter während der Schwangerschaft entstanden sind. Diese Behinderungen werden als Fetales Alkoholsyndrom (FAS) bezeichnet.

FAS ist die häufigste Ursache für eine angeborene Behinderung. Sie gilt als eine der wenigen Erkrankungen, die komplett durch den Verzicht auf Alkohol in der Schwangerschaft verhindert werden kann.

Nach Angaben der Deutschen Drogenbeauftragten Mechthild Dyckmans (FDP) wird das FAS leider erst sehr spät erkannt. Das sei dann oftmals für Pflege- und Adoptiveltern, die ein solches Kind erhalten haben, sehr schwierig. Eine FAS äussert sich bei Kindern und Jugendlichen typischerweise durch ein verringertes Wachstum sowie durch Veränderungen des Gesichtes (ganz typisch z.B. die ganz schmale Oberlippe) und des zentralen Nervensystems. Häufig sind Entwicklungsstörungen, Defizite in der Gedächtnisleistung sowie Verhaltensauffälligkeiten damit verbunden.

FAS ist nicht heilbar, die Folgen könnten aber durch frühzeitige Behandlung wesentlich abgemildert werden.

  • Zu den Leitlinien der Drogenbeautftragte.de >>
  • Faktenblatt des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zu Alkohol in der Schwangerschaft (PDF)
drogenbeautragte.de Pressemitteilung
11.12.2012
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