Patienten mit chronischem Durchfall reisen oft von Arzt zu Arzt bis die genaue Ursache geklärt ist, wie Experten am Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden erklärten. Dabei kann der Patient sehr viel zur Ursachenfindung beitragen. Wie das geht, lesen Sie hier.
Eine chronische Durchfallerkrankung (Diarrhoe länger als 4 Wochen) hat in den häufigsten Fällen eine sogenannte funktionelle Magen-Darm-Erkrankung (Reizdarm, Reizmagen) zur Ursache. An zweiter Stelle steht chronischer Durchfall als Folge einer Medikamenteneinnahme, gefolgt von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Dazu gehören der Morbus Crohn, die Colitis ulcerosa, Infektionskrankheiten, Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) oder Lactoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) sowie Nahrungsmittelallergien. Auch Tumore sowie in einzelnen Fällen genetische Erkrankungen können chronische Durchfälle verursachen.
Das wichtigste für das Auffinden der Ursachen bei chronischem Durchfall ist die gründliche Befragung des Patienten. Und hier kommt der Patient ins Spiel, der sich vor dem Arztbesuch mit folgenden Fragen auseinandersetzen sollte:
Beim chronischen Durchfall kommen oft andere Beschwerden hinzu. Symptome wie versteckter Blutverlust über den Stuhl, Leistungsabfall, Gewichtsverlust, Schmerzen sollten in jedem Fall vom Arzt weiter abgeklärt werden.
Nebst diesen Fragen erfolgt eine gründliche körperliche Untersuchung, die je nach Verdacht auch Allergietests, Stuhltests, Magen-Darm-Spiegelungen und andere spezifische Untersuchungen nach sich ziehen kann.