Blutungen nach der Menopause haben verschiedene Ursachen

Etwa 5% aller gynäkologischen Untersuchungen werden wegen Blutungen nach der Menopause durchgeführt, schreibt die Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Blutungen nach der letzten Menstruation haben viele Gründe und sollten abgeklärt werden.

Mit der zunehmenden Überalterung der Bevölkerung, der Zunahme der Hormonsubstitutionsbehandlungen sowie der zunehmenden Anzahl von Brustkrebsbehandlungen wird die Problematik von Blutungen nach der Menopause vermehrt in den Mittelpunkt der gynäkologischen Praxis und der Frauen rücken.

Fast 70% aller gynäkologischen Konsultationen rund um die Menopause oder auch nachher sind bedingt durch ausserordentliche Blutungen. Solche Blutungen sind ein wichtiges Warnsignal für Krebs an der Gebärmutter; bei 80% der Patientinnen mit Gebärmutterkrebs sind sie die ersten Warnsignale. Bei über 60% der Blutungen nach der Menopause werden keine organischen Ursachen gefunden.

Da aber bei 10-15% der Blutungen nach der Menopause ein Gebärmutterkrebs die Ursache ist, sind solche Blutungen dringlich ärztlich abzuklären. Andere Gründe sind: Polypen in der Gebärmutter (2-12%), Hormonersatztherapien (15-25%), Abnahme der Gebärmutterschleimhat (60-80%) und Gebärmutterschleimhaut-Überproduktion (5-10%).

Die Ziele der Abklärung von Blutungen nach der Menopause sind: Frühzeitiges Erkennen von Krebs und Krebsvorstufen, Erkennen von gutartigen Blutungen sowie Reduktion von operativen Eingriffen.

Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe
01.12.2009
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