Je früher die Beschwerden behandelt werden, desto günstiger ist die Prognose für Mutter und Kind.
Mit dem Schweregrad der Erkrankung steigt das Risiko für eine Frühgeburt. Durch regelmässige Kontrollen und blutdrucksenkende Massnahmen können Komplikationen meistens vermieden werden. Die Schwangerschaft kann normal beendet werden.
Die Beschwerden klingen nach der Geburt innerhalb weniger Tage wieder ab, die Blutdruckwerte normalisieren sich meistens innerhalb ein paar Wochen.
Länger andauernde Bluthochdruckwerte während der Schwangeschaft, können die Blutgefässe an der Plazenta (Mutterkuchen) schädigen, was zu einer Unterversorgung, Wachstumsverzögerungen, niedrigem Geburtsgewicht oder zum Tod des Kindes führen kann.
Spätschäden am Kind sind aber heute dank guter Behandlungsmöglichkeiten selten geworden. Ein erhöhtes Risiko einer erneuten Präeklampsie bei einer weiteren Schwangerschaft ist unter normalen Umständen (d.h. bei normalen Blutdruckwerten, normalem Gewicht etc.) nicht erwiesen.
Schwere Komplikationen der Präeklampsie sind die Eklampsie und das HELLP-Syndrom.
Eklampsie (Krampfanfälle)
Die Eklampsie ist die plötzlich auftretende schwere Nachfolgeerkrankung der Prä-Eklampsie. Sie tritt vorwiegend im letzten Drittel der Schwangerschaft auf. Eine Eklampsie kann auch kurz nach der Entbindung oder im Wochenbett auftreten.
Typische Zeichen sind Krampfanfälle. Diese gefährden das Leben der Mutter und des Kindes. Vorboten sind: rapider Blutdruckanstieg mit Kopfschmerzen, Augenflimmern, Sehstörungen wie verschwommen oder doppelt. Sehen, Übelkeit und Erbrechen.
HELLP-Syndrom
Nebst den Beschwerden der Präeklampsie kommt es zu:
- Anämie (Blutarmut)
- Erhöhten Leberwerten
- Störungen in der Blutgerinnung (Verminderung der Blutplättchen, Thrombozytopenie)