Man unterscheidet drei Hauptformen der Schilddrüsenüberfunktion:
Morbus Basedow
Der Morbus Basedow wird zu den Autoimmunerkrankungen gezählt. Dabei bildet der Körper bestimmte Eiweisse (sogenannte Auto-Antikörper), welche die Schilddrüse zur vermehrten Produktion von Schilddrüsenhormonen anregen. Es kommt zur Hyperthyreose, die oft mit einer Kropfbildung einhergeht. Der Morbus Basedow tritt vor allem zwischen dem 20. und 40 Lebensjahr auf, wobei Frauen viel häufiger betroffen sind als Männer.
Struma Nodosa (Knoten-Struma)
Hier bilden sich Knoten in der Schilddrüse, die ungebremst Schilddrüsenhormone produzieren. Die Schilddrüse ist oft ungleichmässig vergrössert und knotig (daher der Name). Dies tritt eher bei älteren Menschen auf. Meist handelt es sich um einen einzelnen solchen Knoten. Man unterscheidet zwischen heissen Knoten (diese produzieren zu viel Schilddrüsenhormone), warmen Knoten (produzieren gleich viel wie das restliche Schilddrüsengewebe) und kalten Knoten (produzieren keine Hormone). Ein einzelner kalter Knoten ist oft krebsverdächtig, mehrere Knoten sind in der Regel gutartig.
Thyreoiditis (Schildrüsenentzündung)
Auch Entzündungen der Schilddrüse können zumindest zu Beginn der Erkrankung zu einer Schilddrüsen-Überfunktion führen. Im weiteren Verlauf kommt es jedoch zu einer Unterfunktion der Schilddrüse. Dieses Krankheitsbild wird separat beschrieben.
Andere seltene Erkrankungen, die mit einer Schilddrüsen-Überfunktion einhergehen:
- Bestimmte Formen von Schilddrüsenkrebs
- Tumore der Hirnanhangsdrüse (Hypophysenadenom)
- Zu hoch dosierte Schilddrüsenhormone