Pilzinfektionen, auch Mykosen genannt, sind durch Pilze verursachte Krankheiten. Von insgesamt ca. 100'000 Pilzarten sind nur wenige beim Menschen krankheitserregend, nämlich ca. 180 Arten.
Die häufigsten Pilze werden in drei Gruppen unterteilt (DHS -System):
- Dermatophyten (Fadenpilze): Trichophyton, Microsporum
- Hefen (Sprosspilze): Candida, Pityrosporum
- Schimmelpilze (Fadenpilze): Aspergillus
Dermatophyten sind für Pilzinfektionen auf der Haut Kopf, Rumpf, Füsse verantwortlich, auf lateinisch Tinea genannt.
Hefepilze führen in erster Linie zu Infektionen der Schleimhaut im Genitalbereich (Vaginalmykose), Mundbereich (Mundsoor) oder im Bereich der Speiseröhre (ösophageale Mykose). Sie sind aber auch verantwortlich für die Entstehung von Pilzinfektionen der inneren Organe, Systemmykosen genannt. Die Hefepilzart Candida spielt dabei eine zentrale Rolle.
Schimmelpilze sind nur selten Verursacher von Hautmykosen, können sich aber bei bereits vorhandener Infektion ansiedeln und so zu einer Verschlimmerung der Symptome führen. Häufiger werden innere Organe befallen. Diese Infektionen werden Systemmykosen genannt.
Systemmykosen werden in primäre und opportunistische Mykosen eingeteilt:
- Primäre Mykosen: Bestimmte Pilze können bei Gesunden Infektionen auslösen. Die Sporen gelangen vor allem aus der Umwelt über die Lunge in den Körper.
- Opportunistische Mykosen: Nur Menschen mit einem geschwächten Immunsystem erkranken. Diese Pilze kommen bei einem gesunden Menschen auf den äusseren und inneren Körperoberflächen vor, lösen aber keine Krankheit aus. Bei abwehrgeschwächten Menschen können diese Pilze aber die schützende Oberfläche durchbrechen und gelangen so in das darunterliegende Gewebe oder die Blutbahn.