Die Myasthenie kann heute gut behandelt werden, sodass viele Betroffene ein weitgehend normales Leben führen können. In erster Linie erfolgt die Behandlung mit Medikamenten. Eine vergrösserte
Thymusdrüse muss operativ entfernt werden. Eine myasthenische Krise mit Atemnot erfordert eine intensivmedizinische Behandlung.
In erster Linie kommen Medikamente zum Einsatz, die das fehlgesteuerte Immunsystem dämpfen - sogenannte Immunsuppressiva. Damit lassen sich auch langfristig die Beschwerden verbessern.
Andere Medikamente (sogenannte Cholinesterasehemmer) verbessern die Reizübertragung zwischen Muskel und Nerv. Zur Dauertherapie sind sie jedoch nicht geeignet, da ihre Wirkung mit der Zeit nachlässt. Bei diesen Medikamenten ist auch eine gefährliche Überdosierung möglich. Zeichen einer Überdosierung sind:
Übelkeit, vermehrter
Speichelfluss,
Bauchkrämpfe, Durchfälle und
Muskelkrämpfe.
Operation
Der Thymus spielt bei der Entstehung der Myasthenie eine wichtige Rolle. Mit der operativen Entfernung des Thymus (Thymektomie) führt in manchen Fällen einer deutlichen Besserung der Beschwerden. Aber nicht alle Betroffenen profitieren von einer solchen Operation. Je früher die Thymektomie erfolgt, umso besser sind die Erfolgsaussichten. Ein vergrösserter oder sogar krebsartig veränderter Thymus muss immer operiert werden.
Behandlung der Myasthenischen Krise
Zur Notfalltherapie bei der lebensbedrohlichen myasthenischen Krise mit Atemnot kann eine Blutwäsche erfolgen. Dabei werden die verantwortlichen Antikörper aus dem Blut entfernt. Eine weitere Möglichkeit ist die intravenöse Verabreichung von hochdosierten Immunglobulinen (Eiweissmoleküle des Abwehrsystems), welche die fehlgesteuerte Autoimmunreaktion hemmen.