Die Malariatherapie wird durch Resistenzen erschwert.
Es wird unterschieden zwischen vorbeugenden Malaria-Medikamenten (Prophylaxe), Notfall-Behandlung und klassischer Malaria-Behandlung.
Wahl der Medikamente - Allgemein
Bestehende Allergien gegen bestimmte Medikamente oder wenn andere Medikamente (insbesondere Blutdruck, Betablocker) eingenommen werden müssen, muss dies der Arzt wissen!
Auch über psychische Krankheiten (z.B. Angstzustände). Epilepsie, Schwangerschaft muss der Arzt informiert sein.
Prophylaxe (Vorbeugung)
Eine Prophylaxe wird nur bei Reisen in Hochrisikoländer empfohlen. Über die geeignete Wahl der Prophylaxe und die allfällige korrekte Anwendung der Notfallreserve sollte man sich vor jeder Reise durch einen diesbezüglich kompetenten Arzt individuell beraten lassen. Einige Medikamente haben starke Nebenwirkungen, deshalb muss es dem behandelnden Arzt überlassen werden, welches Medikament geeignet ist. Auch eine Prophylaxe kann eine Erkrankung an Malaria nicht zu 100% verhindern, schwächt diese jedoch ab.
Die drei häufigsten Wirkstoffe, welche zur Prophylaxe in Frage kommen, sind: Mefloquin, Atovaquone/Proguanil und Doxycyclin.
Notfallmedikation
In Gebieten mit geringerem Malariarisiko wird den Reisenden empfohlen, eine Notfallmedikation mitzunehmen. Wenn dann bei Auftreten von verdächtigen Symptomen innerhalb von 24 Stunden keine Arztkonsultation erfolgen kann, muss das Medikament eingenommen werden, auch wenn die Diagnose nicht gesichert ist. Die am häufigsten verwendeten Wirkstoffe sind die gleichen wie bei der Prophylaxe. (Mefloquin, Atovaquone/Proguanil und Doxycyclin).
Klassische Malariabehandlung
Von einer klassischen Malariabehandlung spricht man dann, wenn die Diagnose gesichert ist. Auch hier kommen die genannten Substanzklassen am häufigsten zur Anwendung. Bei Malaria durch Plasmodium vivax und Plasmodium ovale können sich in der Leber Parasitenherde bilden, die über lange Zeit persistieren. Nur wenn diese erkannt und medikamentös angegangen werden (Wirkstoff Primaquin), heilt die Malaria aus.
Ein neuerer Wirkstoff, der in der Behandlung der Malaria angewendet wird, ist Artemisinin. Darauf sind bisher keine Erreger resistent geworden. Moderne Behandlungsregimes der Malaria bestehen meist aus einer Kombination von Artemisinin und herkömmlichen Medikamenten.