Wichtig ist die konsequente, regelmässige Betreuung des Patienten durch einen erfahrenen Rheumatologen, ev. Nierenfacharzt (Nephrologe).
Meistens sprechen die Betroffenen gut auf Kortisone und Immunsuppressiva an. Kortison hochdosiert sollte aber nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.
Die Erkrankung kann je nach Schweregrad und Organbefall sehr unterschiedlich verlaufen.
Der Systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine sehr ernste Krankheit und kann vor allem bei Beteiligung von Herz, Niere und Nervensystem lebensgefährlich werden. Bei einem Nierenbefall kann es zum Nierenversagen kommen, das eine Dialyse-Behandlung notwendig macht.
Durch die Immunsuppressiva wird das Immunsystem unterdrückt und der Körper kann Infektionen schlechter bekämpfen. Daher ist bei einer immunsuppresiven Behandlung gut auf Infektionszeichen zu achten und entsprechend zu handeln. Infektionen sind nebst den Nieren- und Gefässerkrankungen die häufigste Todesursache von SLE-Betroffenen.
Lupus erythematodes und Schwangerschaft
Es ist nicht ausgeschlossen, dass Lupus-betroffene Frauen schwanger werden können.
Bei vielen Patientinnen in Phasen hoher Lupus erythematodes-Aktiviät kann es jedoch zum Ausbleiben der Regelblutung und des Eisprungs und damit zu einer temporären Unfruchtbarkeit kommen. Ein Kinderwunsch sollte eingehend mit dem Rheumatologen besprochen werden.
Risiken bei einer Schwangerschaft
Bei guter Planung mit dem behandelnden Arzt lassen sich Risiken in der Schwangerschaft vermindern. Das Risiko für Fehlgeburten, Frühgeburten und von Kindern mit niedrigem Geburtsgewicht bei SLE-Patientinnen aber generll erhöht.
Sehr wichtig ist die Krankheitsphase bei Schwangerschaftsbeginn. Eine inaktive Krankheitsphase ist sehr günstig für den Schwangerschaftsverlauf.
Bei schwerer Krankheitsaktivität oder Nierenbeteiligung sollte wegen den zu hohen Risiken für Mutter und Kind auf eine Schwangerschaft verzichtet werden, bzw. ein günstigerer Zeitpunkt abgewartet werden.
Wie gehts dem Baby?
Normalerweise sind Kinder von Lupus-Müttern gesund, d.h. sie erben die Krankheit nicht. Das Baby kann aber mit Lupus-ähnlichen Hauterscheinungen auf die Welt kommen, die aber nach ein paar Monaten verschwinden. Einige Babys entwickeln einen Herzfehler (zu langsamer Herzschlag) und benötigen einen Herzschrittmacher.
Medikamente in der Schwangerschaft
Falls die Krankheitsaktivität Medikamente erfordert, kann eine Schwangerschaft eventuell auch unter einer medikamentösen Therapie geplant werden.
Kommt es zum Schub, wird man zunächst mit Steroiden behandeln. Meistens reichen diese aus um Fieber zu senken, sowie bei Gelenkschmerzen und Hautveränderungen. Neuere Therapieansätze sind der Einsatz von z.B. Immunglobulinen.
Wichtig ist die regelmässige immunologische und gynäkologische (Ultraschall) Überwachung.