Die Übertragung des Erregers der Skabies, der Krätzmilbe, erfolgt durch engen körperlichen Kontakt, meistens bei Sexualkontakten. Das Weibchen gräbt Gänge in die Hornschicht der Haut und legt dort seine Eier ab. Nach wenigen Wochen stirbt das Weibchen; das Männchen geht bereits nach der Kopulation zugrunde. Aus den Eiern entwickeln sich innerhalb von ca. 3 Wochen Larven, die dann zu Nymphen und schliesslich zu Milben heranwachsen.
Bis zur Entdeckung der Infektion vergehen häufig einige Wochen. Primär erfolgt eine eine Sensibilisierung, danach erscheint als Reaktion des Immunsystems ein stark juckender, rötlicher Hautausschlag.
Beschwerden, die auf Krätze hindeuten können, sind unter anderem:
Aufnahme der Krankengeschichte und genaue Inspektion der ganzen Hautoberfläche. Der geübte Untersucher erkennt die Milbe als schwarzes Pünktchen am Ende der Gänge. Entnahme von Untersuchungsmaterial durch Klebestreifen, Nadel oder Messer an den typischen Stellen, wo die Krätzmilben sich aufhalten. Unter dem Mikroskop können Milben, Eier oder Kotballen nachgewiesen werden.
Bei korrekter Behandlung heilt die Krätze meist komplikationslos ab. Eine mögliche Verschlimmerung der Symptome kann durch starkes Kratzen entstehen, wenn sich die betroffenen Hautareale mit Bakterien infizieren. Möglich ist dann auch eine Entzündung der regionalen Lymphgefässe.