Beim Heuschnupfen handelt es sich um eine allergische Reaktion des Körpers auf Pollen, die als Allergene wirken und als Fremdsubstanzen eine immunologische Reaktion auslösen.
Dabei reagiert das Immunsystem auf an sich harmlose Eiweisse in den Pollen. Durch den Kontakt von Pollen zum Beispiel durch Einatmen oder auch durch direkten Kontakt mit Haut und Schleimhaut schüttet der Körper Histamin aus. Es kommt zu Entzündungen der Augenbindehaut und der Nasenschleimhaut. Die Folgen: Schnupfen (allergische Rhinitis) und Augenbeschwerden (Jucken, Rötung, Tränen). Nicht wenige Betroffene entwickeln unbehandelt im Laufe der Zeit ein allergisches Asthma.
Immer häufiger entwickeln Heuschnupfen-Betroffene auch Kreuz allergien, das heisst sie leiden plötzlich auch unter einer Nahrungsmittelallergie (medizinisch: pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie). Die plötzliche Unverträglichkeit gegen bestimmte Nahrungsmittel entsteht durch eine Ähnlichkeit von Pollen-Allergenen mit denen einiger Nahrungsmittel (Kreuzallergie). Ein Beispiel: Viele Allergiker, die auf Baumpollen reagieren, sind auch gleichzeitig auf Nüsse oder Äpfel allergisch. Im schlimmsten Fall führen bereits kleinste Mengen des jeweiligen Nahrungsmittel-Allergens zu einer schweren allergischen Reaktion (allergischer Schock).
Etwa ein Drittel der Schweizer Bevölkerung ist auf irgendwelche Allergene sensibilisiert, d.h. sie haben eine Veranlagung zur Allergie, ohne selbst Symptome zu haben.
Die Pollenallergie gehört zu den häufigsten allergischen Erkrankungen in Europa. Beschwerden treten bei der Pollenallergie selten vor dem 3. Lebensjahr auf, meist tritt eine Allergie erst ab dem Schulalter zu Tage. Allergien werden auch häufig vererbt: Leidet zum Beispiel ein Elternteil an einer Allergie, liegt das Risiko beim Kind selber eine Allergie zu entwickeln bei 30% und steigt auf 60%, wenn beide Elternteile Allergiker sind.