Das Herz ist in einen Herzbeutel eingebettet, der aus zwei Schichten besteht. Die innere Schicht (Epikard genannt) ist mit dem Herzmuskel fest verwachsen, die äussere Schicht (Perikard genannt) ist an der unteren Spitze mit dem Zwerchfell und am Rand mit dem Brustfell verwachsen. Zwischen den beiden Schichten befindet sich ein flüssigkeit sgefüllter Spalt. Die Flüssigkeit dient als Gleitfilm.
Die Aufgaben des Herzbeutels sind vielfältig: Er schützt das Herz vor Einwirkungen von aussen und hält es in seiner richtigen Lage fest, damit lebenswichtige Strukturen im Brustraum (Brustbein, Blutgefässe etc.) immer in der gleichen Position zum Herzen liegen. Gleichzeitig ermöglicht er eine "reibungsfreie" Ausdehnung und Kontraktion des Herzens beim Herzschlag. Nicht zuletzt hilft der Herzbeutel auch die Auswurfmenge des Blutes aus dem Herzen z.B. bei Anstrengung (heftiges Herzklopfen) anzugleichen und verhindert so eine Überdehnung des Herzens.
Eine Herzbeutelentzündung (Perikarditis) ist eine eher seltene Herzkrankheit, die jedoch in den letzten Jahren häufiger diagnostiziert wird als früher. Das kommt daher, weil es einerseits genauere und bessere Diagnosemöglichkeiten gibt und anderseits die Zahl der koronaren Herzkrankheiten (Krankheiten, die die Herzkranzgefässe betreffen) gestiegen ist.
Eine Herzbeutelentzündung kann zu einer schweren Beeinträchtigung der Pumpfunktion des Herzens führen und lebensbedrohlich werden (Notfall ).