Konservative Therapie
Diese Behandlungsinhalte können sowohl durch den Hausarzt wie auch in der Reha durchgeführt werden.
Zunächst sollte der Patient über die Grundlagen der Erkrankung informiert werden, also über die meist zugrunde liegenden Probleme mit dem Bindegewebe und muskulärer Insuffizienz bzw. Dysbalance. Empfohlene Strategien zur Therapie des Hallux valgus beinhalten das Tragen von adäquatem, flachem Schuhwerk mit genügend Platz für die Zehen und Fussgymnastik. Barfussgehen verbessert vor allem die muskuläre Situation.
Man sollte den Patienten darüber aufklären, dass die Aussichten der konservativen Behandlung im Sinn einer Heilung sehr gering sind, dass das Fortschreiten dieser Erkrankung lediglich zeitweilig aufgehalten bzw. verlangsamt werden kann.
Insoweit ist eine konservative Behandlung nur erfolgversprechend in frühen Stadien bei leichten Fällen und somit bei jüngeren Patienten. Durchgeführt wird sie aber auch bei älteren Patienten, die eine Operation nicht durchführen lassen können oder wollen.
Operative Therapie
Die operative Therapie des Hallux valgus kennt mindestens 150 Operationstechniken mit teils minimalen Abweichungen voneinander, so dass diese hier nicht genannt werden können. Der klinische und radiologische Befund spielen für die Auswahl des letztendlich zu nutzenden Operationsverfahrens eine ebensolche Rolle wie die dem Operateur bekannten Techniken und seine persönliche Erfahrung.
Es können durchaus auch unterschiedliche Verfahren gleichermassen erfolgversprechend sein. Aus diesem Grunde sollten Sie sich vertrauensvoll einem erfahrenen Operateur aus den Fachrichtungen Chirurgie oder Orthopädie zu einer entsprechenden Beratung zuwenden. Die operativen Verfahren sind mittlerweile erprobt und zeichnen sich durch eine überwiegend sehr gute Erfolgsaussicht aus. Rezidive (ein Wiederkehren der Fehlstellung) können jedoch auch hier nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden.