Bei der Enzephalitis sind verschiedene Schichten des Gehirns entzündet; meist verursacht durch Viren oder Bakterien. Eine durchgemachte Gehirnentzündung kann schwere Schäden im Nervensystem anrichten. Bei Verdacht auf eine Gehirnentzündung muss der Patient unverzüglich (Notfall) ins Spital.
Wenn die Hirnhäute (Meningen) gleichzeitig betroffen sind, spricht man von einer Meningo-Enzephalitis.
Das Krankheitsbild Hirnhautentzündung (Meningitis) wird separat beschrieben.
Folgende Erreger können eine Gehirnentzündung auslösen:
Entweder wirken die Viren direkt auf das Gehirngewebe oder im Verlauf der Erkrankung entsteht eine Autoimmunreaktion, wobei der Körper Abwehrzellen gegen körpereigene Zellen bildet.
Beschwerden, die auf eine Gehirnentzündung hindeuten können, sind unter anderem:
Zur Diagnose einer Gehirnentzündung werden verschiedene Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:
Die medikamentöse Behandlung richtet sich nach dem ursächlichen Erreger. Meist ist eine Therapie auf der Intensivstation notwendig.
Bis der Erreger verifiziert werden konnte, wird meist kombiniert mit Antibiotika und einem Virostatikum behandelt.
Die Prognose hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Bei frühzeitiger und effektiver Behandlung sterben weniger als 20% der Betroffenen an den Folgen einer Gehirnentzündung. Es können aber schwere Schäden im Nervensystem zurückbleiben. Körperliche Behinderungen mit bleibender Invalidität, die eine lebenslange Behandlung erfordern, können die Folge sein.
