Die häufigsten Fehlsichtigkeiten sind:
- Weitsichtigkeit (Hypermetropie oder Hyperopie)
- Kurzsichtigkeit (Myopie)
- Stabsichtigkeit, Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)
- Alterssichtigkeit (Presbyopie)
- Weitsichtigkeit (Hypermetropie oder Hyperopie)
- Amblyopie (Schwachsichtigkeit, welche vorallem Kinder trifft)
Bei der Weitsichtigkeit ist der Augapfel zu kurz. Die Brechkraft des Auges reicht nicht aus, um das nahe Licht stark genug zu bündeln der nahe Gegenstand wird unscharf. Das Licht, das das Auge aus der Ferne erreicht, kann dagegen normal gebündelt werden der ferne Gegenstand wird scharf gesehen.
Kurzsichtigkeit (Myopie)
Bei der Kurzsichtigkeit ist der Augapfel zu lang. Die Lichtstrahlen eines entfernten Objekts treffen sich vor der Netzhaut, so dass kein scharfes Bild entstehen kann. Lediglich das Licht, das aus kurzer Entfernung das Auge erreicht, wird entsprechend gebrochen und auf der Netzhaut richtig abgebildet der nahe Gegenstand wird scharf gesehen.
Stabsichtigkeit, Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)
Beim Astigmatismus liegt eine Veränderung der Hornhaut vor. Sie ist entweder stärker oder schwächer gebogen als bei der Normalsichtigkeit (regulärer Astigmatismus) oder die Oberfläche ist unregelmässig geformt, z.B. durch Narbenbildungen nach Verletzungen der Hornhaut (irregulärer Astigmatismus). Das Licht, das durch die Pupille eintritt wird verschieden gebrochen und unterschiedlich aufgelöst. Ein runder Gegenstand (z.B. eine Kugel) wird verzerrt abgebildet und erscheint dann strich- oder stabförmig.
Alterssichtigkeit (Presbyopie)
Der langsame und altersbedingte Verlust der Elastizität der Linse führt zur Alterssichtigkeit. Durch Kalkeinlagerungen verliert die Linse ihre Elastizität, der Mensch wird langsam weitsichtig, das Lesen in der Nähe macht zunehmend Mühe.
Die Alterssichtigkeit ist eine Alterserescheinung. Sie ist keine Krankheit. Bei bereits Weitsichtigen tritt die Alterssichtigkeit häufiger und früher auf als bei Kurzsichtigen, wo sie manchmal gar nicht auftritt.
Amblyopie (Schwachsichtigkeit) bei Kindern
Etwa fünf Prozent aller Kinder unter drei Jahren leiden darunter. Eine Amblyopie entsteht dann, wenn ein Auge gegenüber dem anderen benachteiligt ist zum Beispiel beim Schielen. Das kindliche Gehirn kann diesen Zustand erst noch kompensieren bleibt eine Therapie jedoch aus, entsteht die Amblyopie. Das heisst, das schielende Auge, das eigentlich die volle Sehfähigkeit hätte, erlangt keine gute Sehschärfe mehr.
Besser geht es den Kindern, wenn sie wechselseitig schielen, das heisst, wenn sie genau so häufig entweder mit dem rechten oder mit dem linken Auge fixieren diese Kinder entwickeln keine Amblyopie. Ihr flexibles Gehirn korrigiert selbstständig und schützt das Kind vor Doppeltsehen.
Nebst dem einseitigen Schielen gibt es noch andere Ursachen für eine Amblyopie:
- Einseitige Weitsichtigkeit oder verstärkte Weitsichtigkeit eines Auges
- Stärkere Kurzsichtigkeit eines Auges
- Trübungen der Hornhaut, zum Beispiel nach Entzündungen
- Trübungen der Augenlinse (Katarakt)