Von einer Epilepsie im höheren Lebensalter spricht man, wenn nach dem 65. Lebensjahr mindestens zwei nicht provozierte epileptische Anfälle innerhalb 24 Stunden auftreten. Epilepsieerkrankungen, die bereits seit Kindheit oder Jugend bestehen, werden hier nicht dazugezählt.
- Siehe Krankheitsbild Epilepsie, Krampfleiden
Altersepilepsie ist die dritthäufigste Krankheit des Nervensystems im Alter, nach Demenz bzw. Alzheimer und Schlaganfall. Die Zahl der Erkrankungen hat mit der zunehmenden Lebenserwartung der Bevölkerung und Verbesserung der Medizin insgesamt zugenommen.
Unter Berücksichtigung altersbedingter Besonderheiten kann die Altersepilepsie gut behandelt werden. Eine Therapie ist schon deshalb wichtig, weil gerade im Alter eine hohe Verletzungsgefahr während des Anfalls besteht. Hinzu kommt, dass ältere Menschen häufig allein leben und sie bei einem epileptischen Anfall grossen Risiken ausgesetzt sind (keine Möglichkeit den Notarzt zu rufen, ev. Unterkühlung, keine Möglichkeit zur Medikamenteneinnahme etc).