Durch die regelmässigen Kontraktionen des Herzmuskels unterliegt das Endokard starker mechanischer Beanspruchung. Entzündliche Vorgänge an der Herzinnenhaut können zu schweren Vernarbungen, Verwachsungen und damit zu Funktionseinschränkungen der Herzklappen führen (siehe Herzklappenfehler)
Die Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut) wird entweder durch Keime (Bakterien) oder durch ein rheumatisches Fieber ausgelöst. Sie kann sehr subtil, mit wenig Beschwerden, oder sehr dramatisch verlaufen - mit z.B. unwiderruflichen Schäden an den Herzklappe - oder tödlich enden.
Nur eine sofortige Behandlung kann vor Herzklappendefekten oder vor einer Streuung der Infektion im ganzen Körper (Sepsis) schützen. Bei der akuten Form der bakteriellen Endokarditis sterben immer noch 30 bis 40% der Betroffenen.
Durch eine rechtzeitige, konsequente Behandlung bei der rheumatischen Endokarditis können sowohl akute Schäden an den Herzklappen als auch chronische Folgeschäden weitgehend vermieden werden.
Die Herzinnenhaut (Endokard) ist eine bindegewebige Schicht, welche das Herz ausgekleidet. Diese Bindegewebsstrukturen bilden zugleich den Herzklappenapparat.