Bei der Ess-Brech-Sucht handelt es sich um eine Ess-Störung, die durch den Wechsel von Fressanfällen und Versuchen der Gewichtsreduktion gekennzeichnet ist. Charakteristisch ist der Kontrollverlust während den Essattacken, wobei enorme Kalorienmengen verschlungen werden. Die häufigsten Massnahmen, die unternommen werden, um die exzessive Nahrungs- und Energiezufuhr auszugleichen, sind selbst herbeigeführtes Erbrechen und der Missbrauch von Abführmitteln (Laxantien) und/oder harntreibenden Mitteln (Diuretika) sowie Fasten oder gesteigerte Bewegung.
Die Bulimie hat in den vergangenen 20 Jahren erheblich an Häufigkeit zugenommen. Zur Hauptsache sind Frauen zwischen 15 und 35 Jahren betroffen. Damit liegt das Erkrankungsalter höher als bei der Magersucht. Trotz erheblichen Gewichtsschwankungen sind die betroffenen Frauen in der Regel normalgewichtig. Deshalb wird eine hohe Dunkelziffer angenommen. Bulimie kann auch in der Folge einer Magersucht auftreten.
Der Begriff Bulimie" ist an das griechische bulimos" angelehnt, was soviel bedeutet wie Ochsenhunger".