In unseren Breitengraden erfolgt die Übertragung des Erregers durch den Stich der Schildzecke Ixodes ricinus, auch gemeiner Holzbock genannt. Erregerreservoir sind in erster Linie kleine Nagetiere und Vögel.
Die Lyme-Borreliose ist global weit verbreitet (Nordamerika, Europa und Asien). In der ganzen Schweiz sind etwa 5-30% der Zecken mit Borrelien infiziert. Bei einem Stich werden die Erreger nicht in jedem Fall übertragen, sondern nur bei etwa 2 von 100 Stichen, abhängig von der Dauer des Kontaktes. So erkranken schätzungsweise 8'000 - 12'000 - je nach Region - Personen jährlich an Lyme-Borreliose. (Zahlen aus dem Jahr 2008/2009 BAG).
Die Übertragung der Borrelien erfolgt etwa 12 bis 24 Stunden nach dem Zeckenstich. Wird die Zecke innerhalb dieser Zeitspanne entdeckt und sachgerecht entfernt, ist eine Infektion mit Borrelien unwahrscheinlich.
Die Erkrankung zeigt ein ausserordentlich vielseitiges Erscheinungsbild und kann als Multisystemerkrankung bezeichnet werden. Neben der Haut können Nervensystem, Bewegungsapparat und Herz betroffen sein. Es werden drei Krankheitsstadien unterschieden.
Die Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten von Symptomen variiert stark. Sie dauert Tage bis Wochen für Stadium I, Wochen bis Monate für Stadium II und schliesslich Monate bis Jahre für Stadium III.
Erkrankte Personen sind nicht ansteckend.
Zur Diagnose der Borreliose werden verschiedene Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:
Eine Therapie ist in der Frühphase in der Regel am erfolgreichsten und beinhaltet die Gabe eines Antibiotilkums, eventuell auch mehrerer Antibiotika in Kombination. Behandlungen im späteren Stadium sind meist intensiver und länger dauernd, da sich die Borrelien aus dem Blut in die Zellen zurückziehen und dort einnisten.
Eine generelle prophylaktische Antibiotikagabe nach Zeckenstich wird jedoch nicht empfohlen.
Zur Verhinderung eines Zeckenbisses, respektive Vorbeugung einer Borreliose werden folgende Massnahmen empfohlen