Akutbehandlung
Die Erstbehandlung, welche wenn immer möglich bereits am Unfallort durchgeführt werden soll, erfolgt nach dem PECH-Schema:
- P Pause - sofortiger Sportunterbruch
- E Eis - Kühlen der verletzten Stelle, sofern die Stelle geschlossen ist (keine offene Wunde) Achtung: Eis nicht direkt auf die Haut geben, Gefahr von Kälteschäden.
- C Compression - Druckverband verhindert die Schwellung und muss regelmässig geprüft werden.
- H Hochlagern - Bei Verletzungen, welche die Extremitäten (Arme, Beine) betreffen, wird der Rückfluss des Blutes und der Schwellflüssigkeit durch Hochlagern erleichtert.
Beim Arzt
Meist wird nur konservativ, das heisst ohne Operation, behandelt.
Alle Behandlungsmassnahmen zielen darauf ab, die Schmerzen sowie die Schwellung zu reduzieren. Zur Stabilisierung des Gelenkes sowie zur Verminderung der Schwellung werden Stützverbände, Bandagen oder Kunststoffschienen (Orthesen) angelegt.
Neuere Studien haben gezeigt, dass die Ruhigstellung durch einen Gipsverband während 10 Tagen die besten Ergebnisse bringt (Lancet 2009).
Medikamente
- Schmerzmittel gegen Schmerzen
Physikalische Massnahmen
Sobald die Schwellung und die Schmerzen abgeklungen sind, kann mit Krankengymnastik begonnen werden: Im Vordergrund steht dabei die Kräftigung der Muskeln sowie die Verbesserung der Bewegungsfähigkeit. Das Muskeltraining beugt gleichzeitig einem weiteren Überkippen vor.
Operation
Hat die konservative Therapie nichts gebracht, kann unter Umständen auch noch später eine Bandnaht durchgeführt werden. Meist wird ein Bänderriss nur bei Leistungssportlern sofort operativ genäht. Diese Operation verläuft meist komplikationslos. Sehr selten leidet der Betroffene danach an einer Bewegungseinschränkung. Wie bei jeder anderen Operation besteht das Risiko von Infektionen und Thrombosen.
Im Anschluss an die Operation wird das Sprunggelenk für ein paar Wochen mit einem Gipsverband ruhig gestellt.
Rehabilitation nach der Operation
- Aufnahme des krankengymnastischen Muskeltrainings vor Aufnahme anderer sportlicher Aktivitäten.
- Stützung des Fussgelenks mit einer Orthese (orthopädische Stützprothese)
- Elektrotherapie, Ultraschall
- Krankengymnastik für die Feinmotorik
Sportarten, die das Sprunggelenk stark belasten können,sollten frühestens nach ein paar Wochen wieder aufgenommen werden. Während mindestens einem halben Jahr soll beim Sport ein geeigneter Gelenkschutz (zum Beispiel Tapeverband oder Orthese) getragen werden.