Von Natur aus gibt es Menschen, welche zum Beispiel anfälliger sind für Infektionen als andere. Man kann dabei von einer Immunschwäche sprechen, die durch allgemeine Massnahmen eventuell verbessert werden kann. Dies bedarf in der Regel keine spezielle Abklärung oder Therapie.
Ist die Infektanfälligkeit die Folge einer anderen Erkrankung, z.B. im Rahmen einer Leukämie oder HIV-Infektion, wird in erster Linie diese Grunderkrankung behandelt.
Allgmeine Massnahmen
- Regelmässige Aufenthalte an der frischen Luft, auch wenns kalt ist (es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Bekleidung)
- Regelmässig sportliche Betätigungen, am besten an der frischen Luft
- Gesunde ausgewogene Ernährung, viel frisches Obst und Gemüse
- Gesunde, nicht überheizte Raumtemperatur (Schlafräume unter 20°)
- Flüssigkeit: Mindestens 2-3 Liter pro Tag in Form von Wasser, Tee, verdünnten Fruchtsäften (hält die Schleimhäute feucht)
- Vermeiden von kalten und nassen Füssen
- Wechselduschen (warm/kalt) regen den Kreislauf an und wirken sich positiv auf das Immunsystem aus. Ebenso sollen regelmässige Saunagänge helfen
- Häufiges Händewaschen schützt nachweislich vor Infektionen und beugt Schnupfen vor
- Verzicht auf Nikotin, Alkohol und Drogen
Präparate, welche die Abwehrkräfte positiv beeinflussen sollen
- Echinacea (roter Sonnenhut) soll die Abwehrkräfte stärken und gilt als Vorbeugemittel sowie als Heilmittel, um den Verlauf einer Erkältung, Grippeerkrankung oder einer Atemwegsinfektion zu mildern. Neuere Studien konnten allerdings die vorbeugende und heilende Wirkung von Echinacea-Präparaten von z.B. Atemwegsinfektionen und Erkältungskrankheiten nur teilweise bestätigen.
- Ein Vitamin C Mangel schwächt die Abwehr, man fühlt sich schlapp und müde und Bakterien haben ein leichtes Spiel, den Körper zu infizieren. Vitamin C gibt es in Obst und Gemüse (besonders in Zitrusfrüchten, Johannisbeeren, Peperoni, Chilischoten, Blumenkohl oder Brokkoli). Über eine längere Belastung hinweg oder auch während der kalten Jahreszeit können Vitamin-C-Präparate als Zusatz durchaus einen Sinn machen.
- Der Mineralstoff Zink stärkt ebenfalls die Immunabwehr. Zink findet man in Haferflocken, Fleisch (alle Sorten, auch Innereien), Forelle oder frischem Thunfisch.
Darüber hinaus gibt es Menschen mit einem Immundefekt - nicht zu verwechseln mit der unspezifischen Immunschwäche. Diese leiden meistens bereits in früher Kindheit unter vielen und schweren Infektionen, vor allem der Atemwege. Je nach Ursache kann der Immundefekt zum Beispiel durch die Verabreichung von künstlichen Antikörpern verbessert werden.