Mehr Knochenbrüche nach Brustkrebs

Eine amerikanische Studie zeigte auf, dass postmenopausale Frauen, die in ihrer Vergangenheit Brustkrebs hatten, ein höheres Knochenbruchrisiko haben als postmenopausale Frauen ohne Brustkrebsvergangenheit.

In der Studie wurden 5'298 Frauen nach Brustkrebs mit 80'848 Frauen ohne Brustkrebs über 5 Jahre beobachtet und verglichen. Über Auftreten von Frakturen wurden die Frauen jährlich befragt. Hüftfrakturen wurden zusätzlich durch klinische Berichte bestätigt.

Um Fehlerquellen zu vermeiden wurden die Frauen auf Alter, Gewicht, Herkunft und regionale Besonderheiten statistisch angeglichen.

Resultat

Frauen nach Brustkrebs zeigten nach der Menopause ein etwa 30% höheres Frakturrisiko aller Körperregionen mit Ausnahme der Hüfte. Das Risiko für Wirbelfrakturen war jedoch im Vergleich nur bei denjenigen Frauen nach Brustkrebs merklich erhöht, deren Krebsdiagnose vor dem 55. Lebensjahr gestellt wurde.

Wurden die Ergebnisse auch hinsichtlich anderer beeinflussender Faktoren statistisch gereinigt, wie Medikamenteneinnahme, Hormonspiegel, Sturzrisiko etc. war das Knochenbruchrisiko der Frauen mit Brustkrebs nur noch 15% höher gegenüber den Frauen ohne Brustkrebs.

Fazit der Autoren

Frauen nach Brustkrebs haben nach der Menopause ein erhöhtes Knochenbruchrisiko. Prävention und therapeutische Massnahmen sind in dieser grossen und wachsenden Population notwendig.

Tellmed online, Arch Intern Med 2005;165:552-558 - Chen et al
22.03.2005 - gem
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