Stressreduktion durch Meditation: Möglichkeiten und Grenzen

Regelmässige Meditation – insbesondere die Achtsamkeitsmeditation – kann bei chronischen Schmerzen, Angstzuständen oder Depression helfen. In anderen Bereichen half Meditation wenig, wie eine Studienanalyse mit über 3000 Teilnehmern zeigt.

Achtsamkeitsmeditation ist eine Meditationsform bei der geübt wird, Empfindungen urteilsfrei und nichtwertend zu betrachten. Bereits frühere Forschungen haben ergeben, dass die Achtsamkeitsmeditation zu einer Zunahme der Dichte der grauen Substanz führen kann. Dies konnte einerseits in Kernspintomographie-Aufnahmen belegt werden. Andererseits erlebten die Teilnehmer selbst eine Reduktion von Stressgefühlen oder Angstzuständen (Havard.edu 2011).

Forscher analysierten 47 Studien mit insgesamt 3515 Teilnehmern, in denen der Nutzen der regelmässigen Meditation auf verschiedene körperliche und seelische Zustände untersucht wurde. Dazu gehörten: Angststörungen, Depressionen, chronische Schmerzen, Stresssymptome, das allgemeine psychische Wohlbefinden, Konzentration, Substanzmittelmissbrauch (Alkohol. Drogen, etc), Essstörungen, Schlafstörungen sowie Gewichtsprobleme.

Das 8-wöchige, beziehungsweise 3-4-monatige Meditationstraining hatte einen positiven Einfluss auf Depression, Angstzustände sowie Schmerzen. Eine geringe Wirkung hatte das Training jedoch auf Stresssymptome sowie auf andere oben genannte Bereiche. Im Vergleich mit anderen Behandlungsformen (Medikamente, körperliches Training, andere Verhaltenstherapien) schnitt die Mediation nicht besser ab.

Fazit der Forscher: Regelmässige Meditation kann den Stress aufgrund verschiedener Leiden reduzieren – sie hilft aber nicht in jedem Fall besser als andere Therapieformen. Die Forscher empfehlen weitere Studien dahingehend.

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JAMA Intern Med. 2014
21.01.2014
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