Prostatakrebs: Dank neuem Marker im Urin feststellbar

Amerikanische Forscher haben einen neuen Indikator für Prostatakrebszellen entdeckt. Der Marker Sarkosin kann im Urin festgestellt werden und vereinfacht damit die Diagnose von Prostatakrebs.

Beim Vergleich von Urin-Proben von Prostatakrebs-Patienten und solchen, die kein Prostatakrebs haben, fanden die Forscher Sarkosin im Urin: bei 70% der Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakrebs sowie bei 42% der Betroffenen mit Prostatakrebs im Frühstadium war Sarkosin im Urin nachweisbar.

Sarkosin als Marker erwies sich beim fortgeschrittenen Krebs zuverlässiger als der herkömmliche PSA-Test, berichten die Forscher im Fachblatt Nature.

Aber nicht nur zur Diagnosestellung scheint Sarkosin von Bedeutung zu sein: Fügten die Mediziner im Labor Sarkosin zu gutartigen Prostatazellen, so wurden diese zur Metastasenbildung angeregt. Bremsten sie hingegen die Bildung von Sarkosin in Prostata-Krebszellen, so wurden die Prostatakrebszellen weniger aggressiv.

Die Forscher erhoffen sich bald Sarkosin als schnellen und zuverlässigen Diagnosemarker zur Verfügung zu haben. Das würde den Erfolg der Behandlung von Prostatakrebs verbessern.

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Nature 457, 2009, 910
18.02.2009
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