Bald Gentest zur Früherkennung von Prostata-Krebs?

Deutsche Forscher fanden fünf verschiedene Gene bei Männern mit Prostatakrebs, die bei Gesunden nicht vorhanden waren. In Zukunft sollte ein Gentest den Nachweis von Prostatakrebs bereits im gesunden Gewebe sichern.

Auch wenn das Verfahren noch nicht für den Klinikalltag einsatzbereit ist, stellten die Forscher vom Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg ihre Entdeckung erstmals im Fachblatt Fachblatts "European Urology" vor.

Bei Verdacht auf Prostatakrebs werden normalerweise Gewebeproben aus der Prostata entnommen und auf Krebszellen geprüft. Dies geschieht mittels einer feinen Nadel und wird als Feinnadelbiopsie bezeichnet. Häufig sind die Grösse und die Lage des Tumors nicht bekannt. Folge: Bei etwa 30% der Patienten wird mit der feinen Nadel der Tumor verfehlt und nur gesundes Gewebe erwischt, so die Experten.

Eine Arbeitsgruppe untersuchte 114 Prostata-Gewebeproben von gesunden und von krebskranken Männern. Sie fanden fünf Gene, die sich zwischen den gesunden und den kranken Männern deutlich unterschieden. Die Aktivität der Gene war unabhängig davon, ob die Gewebeproben Krebszellen enthielten oder nicht. Das lässt die Forscher hoffen, schon bald einen Test zur Verfügung zu haben, mit welchem diese Gene und damit ein Tumor in der Prostata rechtzeitig entdeckt werden kann.

Mehr zum Thema

  • Fokus Prostatakrebs - Untersuchungen
European Urology
17.06.2008
×Close

Cancel