Allergischer Schnupfen - Neuste Therapieempfehlungen

Laufende oder verstopfte Nase, Augenbrennen und -rötung sowie Juckreiz sind die unangenehmsten Symptome bei allergischem Schnupfen (Rhinitis). Das Fachblatt American Familiy Physician publizierte, was zur Behandlung dieses Krankheitsbildes hilft und was eher nicht.

  • Bei milder und moderater allergischem Schnupfen (medizinisch Rhinitis) helfen Kortisonsprays für die Nase, wobei sich der maximale Therapieeffekt manchmal erst nach 2-4 Wochen einstellt.
  • Bei schwerer allergischer Rhinitis kommen Medikamente gegen Allergien (Antihistaminika, Cromoglycinsäure für die Nase, ev. Wirkstoffe gegen Asthma (je nach Schwere) sowie Nasenspülungen in Frage.
  • Neuere Antihistaminika haben weniger Nebenwirkungen und machen mit Ausnahmen auch eher weniger müde als die frühere Generation dieser Wirkstoffe.
  • Antihistaminika für die Nase sind weniger wirksam, haben stärkere Nebenwirkungen und sind teuerer als Kortisonspray für die Nase.
  • Cromoglycinsäure (Antiallergikum) für die Nase ist gut verträglich, jedoch weniger effektiv als Kortison für die Nase.
  • Nasenspülungen – allein oder als Zusatz - können gegen das Nasenlaufen eingesetzt werden.
  • Bei Therapieversagen muss eventuell über eine Immuntherapie nachgedacht werden.
  • Ein günstiger Effekt von milbendichten Matratzen- und Kissenüberzügen auf eine allergische Rhinitis konnte bisher in Studien nicht nachgewiesen werden.
  • Es existieren bisher auch keine Beweise für einen Allergie-präventiven Effekt durch Stillen, verzögerte Einführung fester Nahrung und Luftfiltersysteme.
  • Für einen Nutzen von Akupunktur, Probiotika oder Pflanzenpräparate bestehen bis anhin zu wenig Belege, um diese empfehlen zu können.
Tellmed, Am Fam Physician 2010;81:1440-1446
01.07.2010
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