Wissenschaftler der Vanderbilt University School of Medicine, Nashville, Tennessee, wollten wissen, wie sich der Konsum von Erdnüssen auf die Sterblichkeit bei Amerikanern afrikanischer und europäischer Herkunft mit einem niedrigen sozioökonomischen Status sowie bei Chinesen auswirkt. In bisherigen Studien wurden vorwiegend sozial besser gestellte Personen, europäischer Herkunft, zum Nusskonsum untersucht.
Für die aktuelle Untersuchung werteten die Forscher Daten aus drei grossen Studien aus: eine amerikanische mit etwas über 71‘000 Teilnehmern sowie zwei chinesische mit insgesamt knapp 135‘000 Teilnehmern. Mithilfe von Fragebögen mussten die Studienteilnehmer Angaben zu ihrem Nusskonsum machen. Im jeweiligen Beobachtungszeitraum von 5 bis 12 Jahren starben insgesamt 14‘440 der Teilnehmer.
Es zeigte sich, dass bei einem hohen Erdnusskonsum gegenüber einem niedrigen Erdnussverzehr das Sterberisiko insgesamt und insbesondere infolge Herzinfarkt deutlich kleiner war. Bei den chinesischen Teilnehmern wurden zudem deutlich weniger häufig Schlaganfälle festgestellt.
Von den Erdnüssen profitierten alle Teilnehmer, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, sozialer Schicht oder bestehenden Herzrisikofaktoren wie Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, hohen Blutfettwerten oder Rauchgewohnheiten.
Zur Verbesserung der Herzgesundheit könnten demnach insbesondere Personen aus sozial ärmeren Schichten von den billigeren und praktisch überall erhältlichen Erdnüssen profitieren, so die Forscher.
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18.05.2015