Eisentherapie beim Bluthochdruck in den Lungenarterien

Sauerstoffmangel im Gewebe (Hypoxie) gilt als häufige Ursache beim Lungen-Bluthochdruck (pulmonale Hypertonie), bei Atemwegserkrankungen sowie bei der Höhenkrankheit. Eine kleine Studie zeigte, dass eine Eisentherapie den Zustand verbessern kann.

Die Forscher untersuchten 22 auf Meereshöhe wohnende Personen während eines einwöchigen Aufenthalts auf 4340 m.ü.M. In einer zweiten Studie untersuchten sie 11 Personen, welche in grosser Höhen wohnen und an einer chronischen Höhenkrankheit leiden.

Ab dem 3. Tag mit Höhenkrankheit erhielten die Personen aus der ersten Gruppe entweder Eisen per Infusion oder ein Placebo. Den 11 Männern aus der zweiten Gruppe mit chronischer Höhenkrankheit wurde etappenweise 2 Liter Blut entnommen (=Eisenentzug). 2 Wochen später bekamen sie entweder Eisen per Infusion oder ein Placebo. Mittels Herzultraschall wurde der Einfluss der Therapie auf den Lungenarterien-Druck untersucht.

Bei der ersten Gruppe verbesserte die Eisentherapie den Druck in den Lungenarterien um 40%. Bei den Männern der zweiten Gruppe stieg der Druck in den Lungenarterien durch den Aderlass an; die Eisentherapie hatte keinen Einfluss auf den Druck.

Fazit der Autoren: Bei einem Lungen-Bluthochdruck scheint eine Eisentherapie Besserung zu bringen. Ein Eisenentzug als Aderlass hingegen verschlechtert den Druck.

Tellmed, JAMA 2009;
12.05.2010
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