Neue Ursache für Bluthochdruck entdeckt

Viele Bluthochdruck-Patienten haben einen Mangel an speziellen Blutfetten und können diesen mit einer speziellen Ernährung ausgleichen. Das haben deutsche Forscher herausgefunden.

Eine Ernährung mit Produkten aus Sojabohnen, Eiern oder Fischrogen könne den Fetthaushalt ausgleichen und Bluthochdruck entgegenwirken, teilten die Forscher der Uniklinik Dresden am Mittwoch mit. Eier seien aber nur für die Patienten empfehlenswert, deren Hochdruck nicht durch Arteriosklerose ausgelöst wurde.

Die Forscher hatten mit Hilfe der Massenspektrometrie die Blutfette von Patienten analysiert, die an starkem Übergewicht, erhöhtem Blutzucker, gestörtem Stoffwechsel und/oder Bluthochdruck litten. Mit dem Verfahren lassen sich Struktur und Zusammensetzung von Substanzen erkennen.

Laut den Forschern zeigten alle Bluthochdruck-Patienten einen Mangel an einer speziellen Gruppe von Fetten, den sogenannten Etherphospholipiden. Gezielte Ernährung könnte deren Mangel ausgleichen oder deren Synthese anregen.

Laut den Forschern haben 10 bis 50 Prozent der Bevölkerung in den Industrieländern eine arterielle Hypertonie, also einen dauerhaften Blutdruck von über 140 zu 90. Auslöser sind zum Beispiel Störungen des Hormon- oder des Herz-Kreislaufsystems sowie vorangegangene Nierenschäden. Langzeitschäden reichen von Herzkrankheiten über Nierenversagen bis zum Schlaganfall.

sda
01.10.2009
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