Brustkrebsmonat Oktober: Personalisierte Brustkrebserkennung

Die Mammographie ist die wichtigste Untersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs. Allerdings könnten viele unnötige Mammographien und falsch positive Resultate vermieden werden, wenn die Brustkrebs-Früherkennung besser auf das persönliche Risiko abgestimmt werden könnte.

Brustkrebs Vorsorge
Gemäss dem deutschen Krebsforschungszentrum sind wir auf dem Weg zu einer personalisierten Brustkrebs-Früherkennung. Dabei wird das Früherkennungs-Programm und die Abstände der Mammographie-Untersuchungen auf das individuelle Risiko abgestimmt. So liessen sich unnötige Mammographien mit Strahlenbelastung vermeiden. Zudem könnte die Rate von falsch positiven Befunden gesenkt werden. Falsch positive Befunde treten bei einem Mammographie-Früherkennungsprogramm regelmässig auf und stellen eine grosse psychische Belastung für die betroffenen Frauen dar.


Wissenschaftler haben mathematische Modelle entwickelt, mit denen sich das individuelle Brustkrebsrisiko berechnen lässt. Die Modelle stützen sich auf verschiedene Faktoren wie Alter der ersten Regelblutung, Schwangerschaften, Eintritt der Wechseljahre, Brustkrebserkrankungen in der Familie und Hormonspiegel. Damit lassen sich Frauen mit höherem oder tieferem Brustkrebsrisiko identifizieren und damit unterschiedlichen Früherkennungs-Programmen zuordnen.

Die Berechnung des individuellen Brustkrebsrisikos gilt nicht für Frauen mit dem BRCA1 oder BRCA2 Gen, die ohnehin ein hohes Risiko für Brustkrebs haben.

Zur Zeit sind die Forscher daran, die verschiedenen möglichen Faktoren und Berechnungsmethoden zusammen zu führen und zu überprüfen, wie damit das individuelle Brustkrebsrisiko verlässlich bestimmt werden könnte.
 

Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum

10.10.2017 - fgr
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