Brustkrebs: Warnung vor Thermographien

Für Anhänger der Thermographie gilt sie als strahlungsarme und schnelle Alternative zur Mammographie. Die amerikanische „Food and Drug Administration FDA“ warnt nach klinischen Studien jedoch, dass sie keine Hinweise für diese Behauptung gefunden hätte.

Die Thermographie geht von der Annahme aus, dass Krebsgeschwüre sich durch eine gesteigerte Stoffwechselaktivität und Durchblutung sowie durch verstärkte Erwärmung zeigen.

Anhänger der Thermographie meinen sogar, dass damit Tumore früher entdeckt werden als durch die Mammographie. Ein weiterer Vorteil sei, dass während der Thermographie keine Berührung stattfinde, was natürlich für die Betroffene Frau angenehmer ist. Auch findet keine Strahlenexposition wie bei der Mammographie statt.

Die Amerikanische Aufsichtsbehörde „Food and Drug Administration FDA“ findet in klinischen Studien keinerlei Bestätigung dafür, dass durch die Thermographie ein Brustkrebs schneller entdeckt wird. Die FDA befürchtet, dass das Gegenteil der Fall sein könnte: Die beschriebenen Annahmen der Thermographie-Anhänger könnten Frauen vor der Mammographie abhalten, sodass Tumore erst spät – eventuell zu spät – entdeckt würden.

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06.06.2011
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