Brustkrebs: Nachtschicht erhöht Risiko um bis zu 30%

Ein Vergleich von 1‘250 Brustkrebspatientinnen und mit 1‘350 gesunden Frauen belegt, dass Nachtschichtarbeit das Brustkrebsrisiko um bis zu 30% erhöht. Die Studie untersuchte französische Krankenschwestern.

Die Studie zeigt: Verglichen mit „normal arbeitenden“ Frauen, haben jene, die länger als 4 Jahre Nachtarbeit leisten, ein um 30% erhöhtes Risiko an Brustkrebs zu erkranken.

Dieses Risiko erhöht sich sogar bis auf 50%, wenn die Frauen mit der Nachtarbeit vor ihrer ersten Schwangerschaft begonnen haben. Grund: Die Brustdrüsen vor der Schwangerschaft seien anfälliger für Störungen, so der Studienleiter im Fachblatt "International Journal of Cancer".

Die Weltgesundheitsorganisation hat bereits 2007 Nachtarbeit als „vermutlich krebserregend“ geingestuft. Grund: Hormonstörungen durch die Verschiebung des Tag-Nacht-Rhythmus.

Für die Studienleiter stellt Nachtarbeit für die Frauen ein ebenso grosses Brustkrebsrisiko dar, wie eine Hormonbehandlung, eine späte Erst-Schwangerschaft oder eine erbliche Belastung.

Mediscope
25.06.2012
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