Brustkrebs: Chemotherapie plus Tamoxifen erhöht Überlebenschance

Heute hat Tamoxifen einen festen Platz in der Therapie beim hormonabhängigen Brustkrebs. Eine Studie stellte fest, dass eine zusätzliche Chemotherapie das Überleben der Frauen deutlich steigert.

An der Studie nahmen 1'558 Frauen nach der Menopause mit einem hormonabhängigen Brustkrebs sowie Metastasen in den Lymphknoten teil.

Die einen Patientinnen erhielten entweder eine Chemotherapie 5 Zyklen alle 4 Wochen plus während 5 Jahren Tamoxifen. Die anderen erhielten nur Tamoxifen. Die Frauen in der Chemotherapiegruppe nahmen Tamoxifen entweder im Anschluss an die Chemotherapie oder gleichzeitig ein. Die Forscher ermittelten die Zahl der Überlebenden, die krankheitsfrei blieb sowie das Gesamtüberleben und die Nebenwirkungen.

Nach einer durchschnittlichen Beobachtungszeit von 9 Jahren waren 637 Ereignisse im Zusammenhang mit dem Brustkrebs aufgetreten (z.B. Wiederauftreten des Brustkrebs oder Todesfälle). Es zeigte sich, dass Frauen, welche mit Chemotherapie plus Tamoxifen behandelt wurden, deutlich bessere Chancen für ein krankheitsfreies Überleben sowie ein höheres Gesamtüberleben hatten. Nebenwirkungen: Verminderung der weissen Blutkörperchen, Schleimhautentzündungen, Venenentzündungen und Thrombosen, Herzschwäche sowie Leukämie-Erkrankungen gab es unter Chemotherapie plus Tamoxifen häufiger.

Fazit der Autoren: Im Vergleich zur alleinigen Tamoxifenbehandlung erhöht die Behandlung mit Chemotherapie plus Tamoxifen das Überleben der Frauen mit hormonabhängigem Brustkrebs mit Lymphknoten-Metastasen deutlich.

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Tellmed, Lancet 2009;374:2055 – 2063
30.12.2009
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