Brustkrebs: Bei Metastasen lohnt sich die Entfernung des Primärtumors

Bei vorliegenden Metastasen bekommen Frauen mit Brustkrebs oft nur noch eine palliative Therapie. Die operative Entfernung des Primärtumors erhöht aber die Überlebenszeit, belegt eine Niederländische Studie.

Frauen mit Brustkrebs, bei welchen Metastasen vorliegen, werden häufig nicht mehr operiert. Sie bekommen meist nur eine die Beschwerden lindernde Behandlung (palliative Therapie). Holländische Forscher gingen der Frage nach, ob sich hier nicht doch eine Operation lohnen würde.

Sie untersuchten 728 Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs und Metastasen. Bei über 40% der Teilnehmerinnen war der Primärtumor operativ entfernt worden; Zum Teil um die Symptome einzuschränken oder auf Wunsch der Patientin.

24.5% der Frauen, die operiert wurden, überlebten die ersten fünf Jahre; bei den nicht operierten waren es nur 13%. Im Durchschnitt konnte das Überleben der Patientinnen von 14 auf 31 Monate verlängert werden.

Ob durch die Operation die Zahl der zirkulierenden Tumorzellen reduziert oder ob dadurch das Immunsystem reaktiviert wurde, bleibt für die Forscher Spekulation. Sie planen deshalb eine erweiterte Studie, um die Ergebnisse zu prüfen.

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