Akupunktur lindert Hitzewallungen bei Brustkrebs-Hormontherapie

Hormontherapien bei Brustkrebs können klimakterische Beschwerden wie Hitzewallungen provozieren. Forscher der Vereinigung der Amerikanischen Radiologen und Onkologen in Boston belegen in einer Kleinstudie, dass Akupunktur dagegen helfen kann.

Die Ergebnisse der Studie an 47 Brustkrebs-Patientinnen wurden an der Jahrestagung der American Society for Therapeutic Radiology and Oncology in Boston vorgestellt.

Die Teilnehmerinnen erlitten unter der Hormontherapie (Tamoxifen oder Anastrozol) bis zu 14 Hitzewallungen pro Woche. Für die Studie wurden sie während 12 Wochen zusätzlich entweder mit einem Antidepressivum (Venlafaxin) oder mit Akupunktur behandelt. Laut Experten wird Venlafaxin von den Patientinnen häufig auf Grund der Nebenwirkungen abgelehnt.

Akupuktur lindert Beschwerden und verbessert das Wohlbefinden

In beiden Gruppen – Antidepressiva und Akupunktur – kam es zu einem deutlichen Rückgang der Hitzewallungen. Die Studienautoren schränken ein, dass nicht klar ersichtlich ist, ob dies auf die Behandlungsmethode selber zurückzuführen ist, da eine Kontrollgruppe fehlte. Unklar bleibt auch, in wie fern die Akupunktur selbst die Wirkung erzielt hatte oder die „blosse Präsenz und Anteilnahme“ des Akupunkteurs.

Am Schluss der Behandlung zeigten sich die Patientinnen der Akupunkturgruppe zufriedener, weil sie mit weniger Nebenwirkungen zu kämpfen hatten. Sie berichteten auch über ein verbessertes Denkvermögen, die Rückkehr der Libido sowie ein verbessertes, energiereicheres allgemeines Wohlbefinden nach der Akupunktur-Behandlung, so die Studienautoren.

American Society for Therapeutic Radiology and Oncology
24.09.2008
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